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102 VII, 1.2. Euph. v. Konstantinopel. Empörung d. Isaurier.

des Euphemios dem Athanasios durch seine dortigen Ge-
schäftsträger (anoKquSLccQLOL) bekannt wurden, die ihm
schrieben und ihm auch eine Abschrift seines Briefes
schickten, den er an Felix gesandt hatte, da rüstete sich
Athanasios, schrieb an Sallustios von Jerusalem und 5
empfing von ihm Antwort betreffs der überstimtnung im
Glauben. Da machten beide dem Kaiser Anastas Meldung
über den Euphemios, dafs er ein Häretiker sei, und be-
wiesen es, indem sie es durch die Abschrift seines Briefes
bekräftigten. Als dann seine Handlungen durch einige in 10
Konstantinopel anwesende Bischöfe, sowie durch gläubige
Mönche aus Alexandrien und aus dem Osten untersucht
wurden, ward er abgesetzt1) und von seinem Stuhle ver-
trieben. An seine Stelle trat Makedonios, der gleichfalls
nach 15 Jahren vertrieben wird, wie unten geschrieben steht. 15

Das zweite Kapitel desselben Buches belehrt uns
über Isaurien, welches sich empörte. — Weil aber die
Isaurier in den Tagen des Zenon Glück gehabt hatten, der
vor den Tyrannen Basiliskos und Markos entwichen war
und in den dortigen, „der Solymer" (Solv^av) genannten 20
Burgen sich aufhielt und Zuflucht suchte, und auch
Einflufs (nuQQriöLu) auf die Regierung (S. 203) in den
Tagen des Zenon erhalten hatten, der sich ihnen erkenntlich
zeigte und sie auf jede Weise auszeichnete: so schrieben sie
ihr Glück nicht seinen Wohlthaten zu, sondern brüsteten 25
sich und zeigten sich aufgeblasen2), als Anastas Kaiser
wurde, machten einen Aufstand wider ihn und setzten
Tyrannen ein, nahmen die Geschenke, die ihnen von Anastas
geschickt wurden, nicht an und willigten nicht ein, ihm
Steuern (tioqoi) zu zahlen, sondern schädigten auch die 30
umliegenden Hyparchien. Als Beschwerden (hßorjöEtg) und
Berichte (ava(f>OQaL) über sie vor den Kaiser kamen, sandte
er ein Heer, das er gegen sie rüstete, und die Isaurier
unterlagen im Kriege, erschienen schwach und wurden
unterworfen, und die Tyrannen wurden getötet. — Es 35

1) So zu lesen. Hffrn. 2) Lies K)0)\Si. Hffm.
 
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