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VII, 3. Ursache des Perserkrieges.

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war aber ein Erdbeben, Heuschrecken kamen nach dem

Batnän, ein Buch geschrieben hat2), im 11. Jahre der
5 Begierung des Anastas, und viele Arbäje starben, sowohl in
Amid, wohin sie sich begeben hatten, als auch überall sonst.

Das dritte Kapitel des siebenten Buches berichtet
über Theodosiopolis in Armenien, welches erobert wurde,
und über die Stadt Amid in Mesopotamien. — Als3) Peröz,

io König von Persien, in seinem Lande zur Begierung kam,
im 13. Jahre des Anastas, waren die Hunnen durch die
von den Persern bewachten „Thore", d. h. durch Orte des
dortigen Gebirges, hervorgebrochen und nach Persien ge-
kommen. Da erschrak Peröz, sammelte ein Heer und zog-

15 ihnen entgegen. Als er von ihnen den Grund ihres Ent-
schlusses und ihres Einbruches in sein Land erkundete,
sagten sie ihm: „Es genügt uns nicht, was die Begierung
der Perser uns gleichsam als Tribut an barbarische Leute
giebt, die wie schädliche Tiere von Gott in die nordwest-

20 liehe Gegend verstofsen sind. Wir leben von Waffen, von
Bogen und Schwert, und nähren uns von allerlei Fleisch-
speise. Nun hat der Kaiser der Kömer uns durch seine
Boten versprochen, das Doppelte des Tributes zu geben,
wenn wir unsere Freundschaft mit euch Persern aufheben.

25 Darum haben wir uns gerüstet und hierher aufgemacht,
damit ihr entweder gleich den Bömern uns gebet, (S. 204)
und wir den Bund mit euch bekräftigen; wenn ihr (es)
uns aber nicht gebt, so nehmt den Krieg!" Als Peröz
den Entschlufs der Hunnen erkannte, wollte er sie belügen

30 und irreführen, obwohl sie bei weitem weniger waren, als
sein Heer, und versprach, es ihnen zu geben. Da ver-
sammelten sich 400 Mann von den Häuptlingen der
Hunnen, und mit ihnen ein gewisser Eustath, ein Kauf-
mann aus Apamea, ein schlauer Mensch, mit dem sie sich

1) Beta Arbaje, s. Hoffmann, Auszüge, S. 131 u. N. 170.
2) Zu Z. 1 — 6 vgl. Hallier 120. 3) Mai 337 a—339 a.
 
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