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VII, 5.6. Abzug der Perser. Bau v. Dara (Anastasiopolis). 115

(S. 213) wenn sie es aber wünschten, mit den Persern
weggingen; und so zogen sie von der Stadt ab. Dem
Qawäd aber wurden durch den Magistros Keler (Celer)
elf Zentner (%EVTr\vciQia) Gold für die Befreiung und den
5 Frieden der Stadt gegeben. Als die Schriftstücke (auf-
gesetzt) waren, brachte man Abschriften (anoyQuyaQ^
zum Könige, damit er sie unterschreibe. Der König aber
schlummerte, und in einem Gesichte ward ihm gesagt, er
solle keinen Frieden machen; als er erwachte, zerrifs er

10 das Blatt (vuQxrjg) und zog in sein Land, nachdem er das
Gold genommen hatte.

Pharezmän aber blieb in der Stadt, indem er für die
Einwohner und das Land Fürsorge traf. Vom Kaiser
erfolgte ein Steuererlafs auf sieben Jahre, und er zeigte

15 Barmherzigkeit gegen die Bewohner der Stadt; die, welche
aus der Gefangenschaft zurückkehrten, würdigte er reich-
licher Geschenke und nahm sie freundlich auf, jeden nach
seinem Stande. So kam die Stadt (wieder) zur Ruhe und
ward besiedelt1), und die Mauer ward durch einen Bau

20 verstärkt. Dann ward ein milder und freundlicher Mann,
der Mönch Thomas, der Ratsherr (ßovlevtrjg), ein barm-
herziger Bischof, auf den Rat des Däjath(?) dorthin gesandt,
und die Fügung Gottes rief und versammelte mit ihm
dorthin Samuel den Gerechten aus Daira d Qattäre, einen

25 Wunderthäter und Knotenlöser, der auch durch sein Gebet
die Stadt stützte und ihren Bewohnern beistand.

Sechstes Kapitel des siebenten Buches; über das
Dorf Dära in Mesopotamien, wie es auf der Grenze zwischen
den Römern und Persern in den Tagen des Kaisers Anastas

30 und des Thomas, Bischofs der Stadt Amid, gebaut wurde. —
Den Feldherren (ffTjjßTTjyot)' und Obersten der Römer2),
welche nach dem Kampfe (ayav) im Kriege gegen die
Perser in die Hauptstadt gekommen waren, machte der
Kaiser Anastas nicht geringe Vorwürfe, weil sie nicht nach

l) So zu lesen (kak+ti). Nid. 2) S. 115,31 — 119,28 bei
Mai 344a— 346 a.
 
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