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VII, 8. Absetzung des Makedonios.

Majestät. (S. 220) Jetzt aber verlangte er von ihnen, so
zu schwören, dafs sie, indem das Evangelium hingelegt
war, eintraten ivnd je fünf Denare empfingen, indem sie
also schwuren: „(Wir schwören) bei diesem Gesetze Gottes
und bei den darin geschriebenen Worten, dafs wir aus
aller unserer Kraft für den wahren Glauben und für die
Majestät kämpfen wollen und keinen Trug sinnen, weder
gegen die Wahrheit, noch gegen den Kaiser." Denn er
verlangte von ihnen, so zu schwören, da er gehört hatte,
dafs Makedon einen Aufruhr gegen ihn anzetteln wollte.
Am 30. Tammüz veranstaltete der Kaiser dem ganzen
Heere (ßxQaria) eine (außergewöhnliche) Löhnung (goya)1).
An diesem Tage gaben die Presbyter und Diakonen, die
sich von dem Klerus des Makedon getrennt hatten, um
nicht an seinem Frevel teilzunehmen, dem Kaiser eine Schrift
(XißeXlog) über jenen, indem sie von ihm meldeten, dafs
er in vollem Frevel die Majestät einen Manichäer und
Eutychianisten genannt habe. Sonntag den 31. Tammüz
traten sie mit grofser Furcht ein und fanden den Kaiser
voll Zorn und Erregung, und als sie lange Zeit gewartet
hatten, und jedermann ängstlich gespannt war, was von
ihm befohlen werde, that er seinen Mund auf und begann
also zu sprechen: „Wifst ihr nicht, dafs ich von Jugend
auf im Glauben erzogen bin? Sieht etwa einer von euch
an mir etwas anderes, als die Wahrheit?" Sie sprachen:
„Keineswegs, Herr!" Sofort sprach er zu ihnen: „Weil
Makedon mich einen Manichäer und Eutychianisten ge-
nannt hat, siehe, so verteidige ich mich vor Gott, dem
Richter des Alls, dafs ich nichts gedacht habe oder denke
aufser dem Glauben der 318 heiligen Väter und der 150,
indem ich bekenne, dafs eine von den Personen der Drei-
faltigkeit, Gott das Wort, vom Himmel herabgekommen
und Leib geworden ist von der Gottesgebärerin und .ewigen
Jungfrau Maria, (dafs) derselbe um unsertwillen gekreuzigt
ist und gelitten hat, gestorben und nach drei Tagen auf-

1) S. Payne Smith 3807.
 
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