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VII, 8. Absetzung des Makedonien.

Da sprachen sie zu (Makedon): „Der Kaiser hat befohlen,
dafs du jenes Buch der Synoden herausgebest, das du be-
sitzest," Er aber sprach: „Ich gebe es nicht!" Aber als
er gezwungen wurde, legte er es auf den (Altar)tisch, die
Kleriker nahmen es und gaben es dem Magistros, und dieser 5
brachte es zum Kaiser. Am Abend des 7. im Monat kam
der Magistros mit Truppen, führte ihn hinaus und über-
lieferte ihn denen, die dazu bestimmt waren, ihn wegzu-
führen; und alle Orthodoxen kam grofse Furcht an(?).

Dies, o Herr, was geschehen ist, haben wir der Wahr- io
heit gemäfs eui'er Heiligkeit berichtet; und wir erkennen
auch, was unser Herr ausgeführt hat. Betet für uns,
Auserwählte Gottes!"

Uns aber belehrt die Verteidigung des Kaisers in
früherer Zeit, dafs der gläubige Lehrer Axenaja, Bischof 15
von Mabbug, der ein Eiferer war und über den Makedon
erfuhr, dafs er ein Häretiker sei, an den Kaiser ein Glaubens-
bekenntnis der Wahrheit geschrieben hat, das vor dem
Senate (ovyzhjvog) verlesen wurde, wie man es auch in
den Tagen Zenons gethan hatte. Darin zeigte er, dafs 20
diesem (Bekenntnisse) die Meinung der Schule des Dio-
doros, Theodoros und Nestorios, — welcher (letztere) ver-
trieben wurde, da er ihr Schüler war —, sowie des Theo-
doretos, Hiba, Andreas, Joannes und des Eutherios ent-
gegengesetzt sei, welche die Synode zu Chalkedon aufrichteten, 25
den Tomos annahmen und die Einheit Gottes des Wortes,
des leibgewordenen, in zwei Naturen und deren Eigen-
schaften spalteten, die sie von Christus nach seiner Leib-
werdung lehrten —, indem er dem Kaiser bewies, es sei
recht, „dafs sie von denen verflucht würden, die von sich 30
selber aussagen, sie seien Orthodoxe und stimmten dem
Glauben deiner Majestät bei." Als die Sache gezwungener-
weise durch Makedon untersucht ward, verfluchte er sie,
während er nachher heimlich im Kloster von Dalmat ihr
Gedächtnis feierte, wie oben geschrieben ist. 35

Das neunte Kapitel des siebenten Buches, welches
über Timotheos berichtet, den Nachfolger des Makedon, und
 
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