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https://doi.org/10.11588/diglit.22264#0254
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VIII, 5. Einfall der Hunnen.
waren reich an gegenseitiger Liebe, waren geliebt und
angenehm bei jedermann und hatten an nichts Mangel.
Denn es begleiteten sie die geehrten Häupter des Körpers
aller Glieder des Leibes: der fromme Joannes von Telia,
ein Asket und Faster, der nicht einmal das begehrte Brot,
den Lebensgrund des Menschen, genofs (S. 249), so
im Studium der Schriften grofs und ein Mann der Er-
kenntnis (yvcoörmog) und des Schauens (^ecoQ^rinog) wurde.
Denn drei Stunden erhob er seinen Verstand durch Er-
kenntnis der geistigen Dinge nach oben in Bewunderung
und Nachdenken über die Weisheit der Geschöpfe Gottes,
und von sechs bis neun (Uhr), drei andere Stunden, war
er freundlich und liebevoll gegen jedermann in Beant-
wortung (der Fragen) derer, die wegen vorfallender Dinge
zu ihm kamen. Femer unterhielt sich Thomas von Därä,
obwohl er viele Geschäfte hatte, viel über Naturgegen-
stände.
Im Jahre LX {tvaxr]) aber, im fünften Jahre der Re-
gierung des durchlauchtigsten Kaisers Justinianos, der
jetzt (herrscht), entschied dieser (sich für) das Angemessene,
von Gott unserem Herrn, der das Vorherwissen über seine
Diener hat, angetrieben, und befahl, dafs alle Stände aus
der Verbannung aus den Ländern zurückkämen, wohin sie
infolge des Eifers für den Glauben entwichen waren. Die
gläubigen Bischöfe aber lud er ein, zu ihm hinaufzukommen.
Während dies im Jahre IX (evccrtj) geschah, kamen
im Jahre X (SeKcctTj) zahlreiche Hunnen ins Römerreich
und töteten die, welche sie aufserhalb der Städte fanden.
Sie überschritten den Euphrat und gelangten bis in den
Bezirk (%coQa) von Antiochien. Somit blieben die Gläubigen
im Morgenlande, sowohl durch Führung Gottes, wie er
sprach1): „Mein Volk, gehe in deine Kammern und ver-
birg dich, bis mein Zorn vorübergeht", als auch auf Be-
fehl des Kaisers verschont (verborgen). Aber Joannes der
Einsiedler von Anastasia, ein wegen seines Wandels ge-
1) Jes. 26, 20.
VIII, 5. Einfall der Hunnen.
waren reich an gegenseitiger Liebe, waren geliebt und
angenehm bei jedermann und hatten an nichts Mangel.
Denn es begleiteten sie die geehrten Häupter des Körpers
aller Glieder des Leibes: der fromme Joannes von Telia,
ein Asket und Faster, der nicht einmal das begehrte Brot,
den Lebensgrund des Menschen, genofs (S. 249), so
im Studium der Schriften grofs und ein Mann der Er-
kenntnis (yvcoörmog) und des Schauens (^ecoQ^rinog) wurde.
Denn drei Stunden erhob er seinen Verstand durch Er-
kenntnis der geistigen Dinge nach oben in Bewunderung
und Nachdenken über die Weisheit der Geschöpfe Gottes,
und von sechs bis neun (Uhr), drei andere Stunden, war
er freundlich und liebevoll gegen jedermann in Beant-
wortung (der Fragen) derer, die wegen vorfallender Dinge
zu ihm kamen. Femer unterhielt sich Thomas von Därä,
obwohl er viele Geschäfte hatte, viel über Naturgegen-
stände.
Im Jahre LX {tvaxr]) aber, im fünften Jahre der Re-
gierung des durchlauchtigsten Kaisers Justinianos, der
jetzt (herrscht), entschied dieser (sich für) das Angemessene,
von Gott unserem Herrn, der das Vorherwissen über seine
Diener hat, angetrieben, und befahl, dafs alle Stände aus
der Verbannung aus den Ländern zurückkämen, wohin sie
infolge des Eifers für den Glauben entwichen waren. Die
gläubigen Bischöfe aber lud er ein, zu ihm hinaufzukommen.
Während dies im Jahre IX (evccrtj) geschah, kamen
im Jahre X (SeKcctTj) zahlreiche Hunnen ins Römerreich
und töteten die, welche sie aufserhalb der Städte fanden.
Sie überschritten den Euphrat und gelangten bis in den
Bezirk (%coQa) von Antiochien. Somit blieben die Gläubigen
im Morgenlande, sowohl durch Führung Gottes, wie er
sprach1): „Mein Volk, gehe in deine Kammern und ver-
birg dich, bis mein Zorn vorübergeht", als auch auf Be-
fehl des Kaisers verschont (verborgen). Aber Joannes der
Einsiedler von Anastasia, ein wegen seines Wandels ge-
1) Jes. 26, 20.