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https://doi.org/10.11588/diglit.22264#0263
IX, 2. Kampf bei Tannürin.
169
fünfzehn Parasangen von Därä entfernt war, nicht ein-
nahmen. Da erhielt das Heer Auftrag, nach Därä zurück-
zukehren, und da sie im Genüsse von vielem eingepökeltem1)
Schweinefleisch unmäfsig gewesen waren, starben viele
5 Fufssoldaten von dem Heere auf dem Marsche vor Durst
und gingen zu Grunde: die einen warfen sich in die
Wasserläufe in der Wüste und ertranken, die anderen
verkamen auf dem Wege; aber die Reiter gelangten nach
Därä; und so löste sich das Heer auf.
io Zweites Kapitel des 9. Buches über den Krieg in
der Wüste von Tannürin. — Zu Lebzeiten des Kaisers
Justinianos, der über Tannürin erfahren hatte, dafs es
eine Stütze zu einem Zufluchtsorte bieten würde, (und
befohlen hatte,) dafs in der Wüste eine Stadt gebaut und
15 ein Heer hineingelegt werde zum Schutze von Arab gegen
die Horden der Tajjiten, war der Silentiarios Thomas aus
Apadna gesandt, es zu bauen. Aber als er einiges Mate-
rial2) bereitet hatte, wurden die Leutes), die mit der
Arbeit begonnen hatten, von den Tajjiten und den Qadi-
20 s'äern, die in Sigär und Tebeth waren, gehindert. Da
aber, wie wir oben berichteten, die Römer sich gerüstet
hatten und Nesibin und Tebeth belagerten, so rüsteten
sich hierauf auch die Perser und machten in der Wüste
von Tannürin einen Graben.4) Und als der Dux Timo-
25 stratos gestorben war, ward Belisarios sein Nachfolger.
Dieser war nicht begierig nach Bestechung, liebte die
Bauern und gestattete dem Heere nicht, sie zu schädigen.
Denn in seiner Begleitung war ein Eunuche Salomon von
der Burg Idribt, ein kluger, in den Geschäften der Welt
30 bewanderter Mann, welcher Notar des Dux Pelikissimos, in
der Umgebung der übrigen Führer gewesen und in der
Schule der Erfahrungen gewitzigt war. Also sammelte
sich das Heer der Römer, um in die Wüste von Tannürin
1) Lies zur Beel. vgl. „Buch d. Nat.-Gegenst." Kap. 95
(S. 53, 14 d. syr. Textes). 2) So! Hffni. 3) Jo^. Hffm.
4) Wörtlich: .„machten ein Grabenziehen" ((poa6£vaai). Nid.
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fünfzehn Parasangen von Därä entfernt war, nicht ein-
nahmen. Da erhielt das Heer Auftrag, nach Därä zurück-
zukehren, und da sie im Genüsse von vielem eingepökeltem1)
Schweinefleisch unmäfsig gewesen waren, starben viele
5 Fufssoldaten von dem Heere auf dem Marsche vor Durst
und gingen zu Grunde: die einen warfen sich in die
Wasserläufe in der Wüste und ertranken, die anderen
verkamen auf dem Wege; aber die Reiter gelangten nach
Därä; und so löste sich das Heer auf.
io Zweites Kapitel des 9. Buches über den Krieg in
der Wüste von Tannürin. — Zu Lebzeiten des Kaisers
Justinianos, der über Tannürin erfahren hatte, dafs es
eine Stütze zu einem Zufluchtsorte bieten würde, (und
befohlen hatte,) dafs in der Wüste eine Stadt gebaut und
15 ein Heer hineingelegt werde zum Schutze von Arab gegen
die Horden der Tajjiten, war der Silentiarios Thomas aus
Apadna gesandt, es zu bauen. Aber als er einiges Mate-
rial2) bereitet hatte, wurden die Leutes), die mit der
Arbeit begonnen hatten, von den Tajjiten und den Qadi-
20 s'äern, die in Sigär und Tebeth waren, gehindert. Da
aber, wie wir oben berichteten, die Römer sich gerüstet
hatten und Nesibin und Tebeth belagerten, so rüsteten
sich hierauf auch die Perser und machten in der Wüste
von Tannürin einen Graben.4) Und als der Dux Timo-
25 stratos gestorben war, ward Belisarios sein Nachfolger.
Dieser war nicht begierig nach Bestechung, liebte die
Bauern und gestattete dem Heere nicht, sie zu schädigen.
Denn in seiner Begleitung war ein Eunuche Salomon von
der Burg Idribt, ein kluger, in den Geschäften der Welt
30 bewanderter Mann, welcher Notar des Dux Pelikissimos, in
der Umgebung der übrigen Führer gewesen und in der
Schule der Erfahrungen gewitzigt war. Also sammelte
sich das Heer der Römer, um in die Wüste von Tannürin
1) Lies zur Beel. vgl. „Buch d. Nat.-Gegenst." Kap. 95
(S. 53, 14 d. syr. Textes). 2) So! Hffni. 3) Jo^. Hffm.
4) Wörtlich: .„machten ein Grabenziehen" ((poa6£vaai). Nid.