IX, 3. 4. Kämpfe bei Därä und am Euphrat. 171
zum anderen durch das Heer drangen und nach rechts
und nach links mit Speer und Schwert hieben; (denn) sie
waren sehr geübt, ihre Stimme war stark1) und schreck-
lieh, und sie zeigten, dafs die Perser Feiglinge waren,
5 die vor ihnen fielen, (S. 258) und aus deren Zahl zwei
ihrer Anführer mit einer nicht geringen Anzahl von Reitern
getötet wurden. Mit vielen päige aber, welches die Fufs-
truppen der Perser sind, kämpften im Osten der Stadt
die Einwohner bei dem Butzes und warfen sie zurück.
io Als nun die Perser sahen, dafs der Getöteten viele seien,
da sandten sie trügerischer Weise nach rTesibin, man sollte
Lasttiere schicken, so viele wie möglich, sofort nach Därä
kommen und sich Beute holen, soviel man könnte. Als
viele kamen, beluden sie sie mit den Leichnamen ihrer
15 Gefallenen, und (jene) zogen mit Schimpf ab. Der Rest
aber des persischen Heeres zog2) nach dem römischen
cArab und verbrannte es mit Feuer.
Das vierte Kapitel über den Krieg, der im Jahre FX
(ivavr]) am Euphrat geführt wurde. — Da die Perser
20 durch Erfahrung klug geworden waren, dafs sie sehr durch
das Ungestüm der Römer geschädigt würden, wenn sie
sich der Stadt näherten und (jene) gegen sie auszögen,
zogen sie in das römische Steppenland hinauf, lagerten
am Euphrat und machten nach ihrer Gewohnheit einen
25 Graben (rpoGßct). Da rüstete sich Belisarios mit den Chi-
liarchen an der Spitze des römischen Heeres zum Kriege
gegen sie, und sie gelangten in der letzten Woche der
Fasten dorthin. In ihren Augen erschienen die Perser
wie eine kleine Herde, und Astabed3), ihr Führer, mit
30 den Seinen fürchtete sich vor ihnen und sandte zu den
Römern, (es möge gestattet werden,) dafs sie das Fest
feierten, „wegen der Nazaräer und Juden, die in dem
Heere bei mir sind, und um euretwillen, die ihr Christen
seid." Als der Feldherr {axQaxriyoq) Belisarios dies er-
35 fuhr, willigte er ein; die Obersten aber murrten sehr und
1) Lies 2) Lies ov=^. 3) So! Nid.
zum anderen durch das Heer drangen und nach rechts
und nach links mit Speer und Schwert hieben; (denn) sie
waren sehr geübt, ihre Stimme war stark1) und schreck-
lieh, und sie zeigten, dafs die Perser Feiglinge waren,
5 die vor ihnen fielen, (S. 258) und aus deren Zahl zwei
ihrer Anführer mit einer nicht geringen Anzahl von Reitern
getötet wurden. Mit vielen päige aber, welches die Fufs-
truppen der Perser sind, kämpften im Osten der Stadt
die Einwohner bei dem Butzes und warfen sie zurück.
io Als nun die Perser sahen, dafs der Getöteten viele seien,
da sandten sie trügerischer Weise nach rTesibin, man sollte
Lasttiere schicken, so viele wie möglich, sofort nach Därä
kommen und sich Beute holen, soviel man könnte. Als
viele kamen, beluden sie sie mit den Leichnamen ihrer
15 Gefallenen, und (jene) zogen mit Schimpf ab. Der Rest
aber des persischen Heeres zog2) nach dem römischen
cArab und verbrannte es mit Feuer.
Das vierte Kapitel über den Krieg, der im Jahre FX
(ivavr]) am Euphrat geführt wurde. — Da die Perser
20 durch Erfahrung klug geworden waren, dafs sie sehr durch
das Ungestüm der Römer geschädigt würden, wenn sie
sich der Stadt näherten und (jene) gegen sie auszögen,
zogen sie in das römische Steppenland hinauf, lagerten
am Euphrat und machten nach ihrer Gewohnheit einen
25 Graben (rpoGßct). Da rüstete sich Belisarios mit den Chi-
liarchen an der Spitze des römischen Heeres zum Kriege
gegen sie, und sie gelangten in der letzten Woche der
Fasten dorthin. In ihren Augen erschienen die Perser
wie eine kleine Herde, und Astabed3), ihr Führer, mit
30 den Seinen fürchtete sich vor ihnen und sandte zu den
Römern, (es möge gestattet werden,) dafs sie das Fest
feierten, „wegen der Nazaräer und Juden, die in dem
Heere bei mir sind, und um euretwillen, die ihr Christen
seid." Als der Feldherr {axQaxriyoq) Belisarios dies er-
35 fuhr, willigte er ein; die Obersten aber murrten sehr und
1) Lies 2) Lies ov=^. 3) So! Nid.