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IX, 7. Friedensschlufs.

verbrannt sei, da stand er davon ab, ferner im Kampfe
durch ein abgeschicktes Heer mit Kosron zu streiten, der
nach Qawäd, seinem Vater, König geworden war. Dafs
er ein Freund des Rufinos sei, der seinem Vater geraten
hatte, er möge sein Nachfolger werden, berichtete dieser 5
dem Kaiser, ermutigte ihn und versprach, wenn er sich
in seinem Lande sehen lasse, so werde er, was (S. 262)
er in gerechter Weise von ihm1) erbitten werde, im In-
teresse des Friedens erhalten, den der König ersehne.
Deswegen wurden dieser Kufinos und der Magistros Her- io
mogenes im Jahre XI (evösKccrrj) als Gesandte zum Kosron
geschickt und redeten vieles mit ihm. Weil jener Rufinos
dort bekannt war als einer, der mehrere Male zum Qawäd
geschickt und dessen Freund war und ihm viele Geschenke
für die Grofsen seines Reiches verehrt hatte, und weil 15
die Königin, die Mutter des Kosron, ihn liebte, da er den
Qawäd betreffs ihres Sohnes geraten hatte, er solle König
werden, und weil sie nächst Gott dem seligen Moses, dem
Mönche von Tarmel, für ihre Genesung Dank schuldig
war, so bat sie ihren Sohn Kosron eindringlich. Unter 20
der Bedingung, dafs ihm das Gold, welches er empfangen
sollte, so vom Kaiser Justinianos gesandt werde, wie
diesem von seinen Gesandten Rufinos und Hermogenes
berichtet war, machte er Frieden, und es wurden Schrift-
stücke aufgesetzt und untersiegelt. Die Sterne am Himmel 25
schienen vor Freude2) zu tanzen. Es war der Sommer
des Jahres XI (evösnuTii), und (der Friede) hielt etwa
6 bis 7 Jahre an bis zum Jahre ni (x(itvr\).

Das achte Kapitel des 9. Buches, über die Samariter
im Lande Palästina, die sich empörten und einen Tyrannen 30
über sich setzten. — Als die Samariter im Lande Palästina,
die nahe bei der Stadt Neapolis und nicht fern von
Kaisareia wohnen, erfahren hatten, dafs die Perser von Zeit
zu Zeit das Römerreich angriffen und (in dasselbe) ein-
drängen, und meinten, dafs (die Römer) vor jenen er- 35

1) So nach Mai 356 a. 2) Lies Jlo^. $(2). Nid.
 
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