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204 IX, 16. 17. Brief d. Severos. Eroberung v. Karthago.

Feinde, in vollkommenem Frieden und in Eintracht der
Kirchen, damit ihr auch hierauf vertrauen könnt. Wenn
ich aber irgend etwas Thörichtes oder Vermessenes in
dieser meiner Bittschrift gesagt habe, so bitte ich, dafs
ihr es mir wie das übrige vergebt. Denn es ist sehr r>
schön für einen christusliebenden Kaiser, „das Böse durch
Gutes zu überwinden", wie der Apostel sagte.1) Wenn ihr
dieses in der That zeigt, werdet ihr mit Recht Sieger ge-
nannt." — Unterschrift des Severos in dem Briefe.
— „Die einige Dreifaltigkeit, er unser Gott, behüte eure io
Gläubigkeit viele Jahre, indem ihr die Herrschaft des
Staates (tioXlxelcc) der Römer befriedet, mache euch jedes
Volk der Römer und Barbaren gehorsam, gebe durch
euch den heiligen Kirchen völlige Eintracht im gesunden
Glauben und würdige euch der Krone im Himmelreiche." 15

Nach diesem Briefe wartete der heilige Severos bis
zum Jahre XIH (xQiCKcaöevidxri) und ging dann in die
Hauptstadt, da die Briefe des Kaisers ihn drängten.

Das siebzehnte Kapitel, über Afrika, welches von
dem Feldherrn (öxQtxxriyöq) Belisarios erobert wurde. — 20
Als im Sommer des Jahres XI {ßvSenaxr]) durch Rufmos
und den Magistros Hermogenes mit Hülfe unseres Herrn
auf Grund eines schriftlichen Vertrages Friede zwischen
Römern und Persern geworden war, und die Feldherren
(6XQax7]yoL) und das Heer der Römer (S. 286), das im Morgen- 25
lande war, nach der Hauptstadt kamen, da bekamen sie
vom Kaiser Vorwürfe und wurden von ihm getadelt, dafs
sie nicht, wie er sie gerühmt und gepriesen habe, sich
tapfer und tüchtig2) im Kampfe gegen die Perser gezeigt
hätten, und besonders Belisarios als einer, der das bei 30
ihm befindliche, im Kriege bei Tannürin und am Euphrat
unterlegene Heer verloren hatte. Er entschuldigte sich
vor dem Kaiser mit der Übereilung des Heeres und der
Unordnung3) des bei ihm befindlichen Volkes.

1) Vgl. Rom. 12, 21. 2) Lies lo^. Hffm. 3) Lies
JJLocnofco JJ. Md.
 
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