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384

Anmerkungen.

ihn das Licht des göttlichen Wortes. Denn er glaubte an
Christus mit den Worten: fIch glaube an den einigen Gott,
den, der Himmel und Erde geschaffen hat, den die Christen
anbeten und bekennen als Vater, Sohn und hl. Geist; denn
er allein ist Gott, und es giebt keinen andren aufser dem,
welchen die Christen anbeten.' Darauf befahl er, den könig-
lichen Obermagier (Mogpet) nach fernen Gegenden zu ent-
senden, auch andre vertrieb er aus der königlichen Residenz;
er rief aber zu sich den obersten Bischof, welcher Eran Kathu-
likos genannt wird, liefs sich von ihm taufen und befahl, in
seinem Gemache den Gottesdienst zu verrichten und die Worte
des göttlichen Evangeliums zu verlesen; darauf nahm er Teil
an dem lebenspendenden Leibe und dem Blute des Herrn.
Und nachdem er sich von dem Kathulikos und dem göttlichen
Evangelium verabschiedet hatte, entliefs er ihn nach seinem
Orte. Und nach einigen wenigen Tagen entschlief er in seinem
ehrwürdigen Alter. Die Christen aber nahmen seinen Leich-
nam, trugen ihn fort und legten ihn in das Grabgewölbe der
Könige." Auch Joh. Eph. KG. 6, 20 berichtet wenigstens, dafs
er den Orthodoxen (d. h. den Monophysiten) sehr günstig war.
Vgl. Nöldeke, Tabari 162. Glz.

256, 9. Nicht Tribonianos, sondern Tribunos hiefs der
berühmte Arzt, welcher in so seltener Weise bei Chosrau in
Gunst stand. Proc. B. P. 2, 28 p. 281, 12ff.; B. G. 4, 10
p. 504, 14 ff. Prokop setzt übrigens den Waffenstillstand, in-
folgedessen Tr. auf ein Jahr an den persischen Hof reiste, in
Justinians VJ. J. = 545/6; das stimmt nicht mit 7 Jahren vor
554/5. Glz.

256, 16. Der Name des Katholikos wird nur hier ge-
nannt. Es ist der Eran Katholikos des Sebeos (s. zu 256, 4).
Auch Joh. Eph. KG. 6, 20 p. 248 meldet, dafs Chosrau den
Monophysiten erlaubt habe sich kirchlich zu konstituieren.
„Und als sie diesen Befehl erhalten hatten, wagten sie eine
grofse That zu thun, nämlich dafs auch sie durch den seligen
Herrn Jacob, Bischof der Orthodoxen, einen Katholikos auf-
stellten." Glz.

257, 1. Die folgende Erzählung vom Tode des Theodosios
findet sich in Cod. Mus. Britt. Add. 12174 ann. 1197 unter
Nr. 14 fol. 141a—142b (Wright, Cat. 1126a). Land hat sie
hinter der Historia miscella (S. 341—346) abgedruckt, weil er
sie auf Zacharias zurückführen wollte (S. VIII). Diese An-
nahme ist aber unrichtig, wie die Abweichungen von dem
Berichte in Buch 3, 9 (S. 15, 36 ff.) beweisen. Die Erzählung
stammt vielmehr von dem anonymen Verfasser der Vita Petri
Iberi (Raabe), die in der gleichen Handschrift unter Nr. 4
(Wright 1124 a) überliefert'ist. Der Verfasser der Vita weist
 
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