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Vorwort.

Die Königliche Akademie der Künste feiert mit der
diesjährigen 58. Ausstellung das Gedächtniss des
hundertjährigen Bestehens der von ihr veranstalteten
Kunstausstellungen.
Das Jahr 1786, in welchem die erste akademische Kunstaus-
stellung stattfand, bezeichnet einen der wichtigsten Abschnitte
in der Geschichte der Akademie. Die im Jahre 1699 von König
Friedrich I. nach einem grossartigen Plane angelegte und mit
verhältnissmässig glänzenden Mitteln ausgestattete Anstalt war
seit dem Tode dieses prachtliebenden Fürsten unter der Ungunst
der Zeitverhältnisse allmälig zu einer fast völligen Bedeutungs-
losigkeit herabgesunken. Erst in dem letzten Lebens- und
Regierungsjahre des Königs Friedrich II. gelang es der ener-
gischen Fürsorge des damaligen Staatsministers Friedrich
Anton Freiherr von Heinitz, den grossen König zu ein-
greifenden Maassregeln für die Wiederherstellung des ver-
kümmerten Instituts zu bewegen. Als Wendepunkt darf die .
zu Anfang des Jahres 1786 erfolgte Berufung des genannten
Ministers zum Kurator der Akademie bezeichnet werden, und
eins der ersten neuen Lebenszeichen des wieder aufblühenden
Instituts ist die im Mai desselben Jahres eröffnete erste
akademische Kunstausstellung. Dieselbe wurde vom 20. Mai
ab in „den Zimmern der Königlichen Preussischen Akademie
der Künste und mechanischen Wissenschaften über dem
Königlichen Marstall auf der Neustadt" dem Publikum zu-
gänglich gemacht, nachdem zwei Tage zuvor in einer feier-
lichen Sitzung die Eröffnung der Ausstellung durch den Staats-
minister vonHeinitz erfolgt war. Die dem Verzeichniss der
ausgestellten Kunstwerke vorausgeschickte Einleitung beginnt
folgender Maassen:

„Die Königlich Preussische Akademie der bildenden Künste
zu Berlin hat seit ihrer Stiftung keine öffentlichen Beweise
 
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