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Vorwort.

VII

demischen Schüler", auf der anderen Seite „die Versuche der
Liebhaber (Dilettanten)", deren, wie es im Vorwort heisst,
„mehrere daseyn würden, wenn eine rühmliche Bescheidenheit
und einige Furcht für Tadel nicht manche schätzbare Kunst-
liebhaber zurückgehalten hätte". An der Spitze dieser letzteren
Abtheilung steht im Verzeichniss S. Königliche Hoheit, Prinz
Friedrich Wilhelm von Preussen (der nachmalige König Fried-
rich Wilhelm III.) mit der Bleistiftzeichnung einer Minerva nach
Bouchardon. Im zweiten darauf folgenden Zimmer fanden der
Xachlass der verstorbenen" und die Arbeiten derzeit lebender,
ausserhalb der Akademie stehender Künstler ihren Platz,
während in dem dritten Zimmer die Werke der Akademie, des
derzeitigen Direktors Rode, der sogenannten Rektores, der
Professoren, sowie der einheimischen und auswärtigen Mitglie-
der der Akademie ausgestellt waren. Auf diese drei für die
eigentliche Ausstellung bestimmten Zimmer folgte dann noch
das „Modellzimmer" mit den der Akademie gehörigen Gips-
sachen und ein fünftes Zimmer, in welchem Gemälde von alten
fremden Künstlern hingen. Der ganze Katalog der Ausstel-
lung incl. Anhang zählt 349 Nummern.

Bereits im Mai 1787 fand eine abermalige Ausstellung statt,
welche 396 Nummern zählte, während die beiden nächstfolgen-
den Ausstellungen in den Jahren 1788 mit 395 und 1789 mit
249 Nummern (wozu noch mehrere Arbeiten der Königlichen
Porzellanfabrik und einige „Kunstarbeiten aus untergeordneten
Kunstfächern" hinzutreten), jedesmal am 25. September zur
Feier des Geburtsfestes des derzeitigen Königs Friedrich Wil-
helm II. eröffnet wurden. In dem Vorworte dieses letzten
Jahrganges werden zuerst die von des Königs Majestät für die
vaterländischen Künstler ausgesetzten Belohnungen, welche in
Geldprämien von 50 bis zu 500 Thalern bestanden, angeführt.
Fortan bildet mit alleiniger Ausnahme der Jahre 1793 und 1794
bis zum Jahre 1836 die zweijährige Wiederkehr der Ausstel-
lungen die Regel und die Eröffnung derselben fällt mit geringen
Ausnahmen in die Monate September oder Oktober.

Die geringste Anzahl von-Nummern (184) weist das Verzeich-
niss von 1791 auf, welches in einem Anhang auch eine Be-
schreibung der Kunstwerke enthält, „die von Mitgliedern der
Akademie und anderen Künstlern in den Königlichen Schlös-
sern und in öffentlichen und Privatgebäuden, wie auch an
öffentlichen Plätzen seit dem Jahre 1789 verfertigt sind".

Die Ausstellung von 1806, welche am 22. September „mitten
unter dem Geräusche der Waffen eröffnet wurde, um das
theilnehmende Publicum zur Feier der Künste des Friedens in
 
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