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Albini, Franz Josef von; Metternich, Matthias [Adr.]
Etwas über die mainzische Konstitution in einem Sendschreiben des Doktor Gottlob Teutsch an den Verfasser des mainzischen Bürgerfreundes — Leipzig, 1792 [VD18 14255561]

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https://doi.org/10.11588/diglit.25915#0012
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Kurfürsten mehr, sein Domkapitel, keinen Adel,
keine geistliche Stifter und Klöster. Alles recht schön
und gut! Wie wollen Sie aber der Stadt Main;
die Einkünfte verschaffen, welche der Kurfürst, das
Domkapitel, der Adel uud die Geistlichkeit bisher
in Mainz verzehrt haben? oder glauben Sie wohl,
daß dis mainzischen Bürger gebessert seyn würden,
wenn sie diese Einkünfte entbehren müßten?
Sie sind mit dem jetzigen Kurfürsten nicht zu-
frieden , weil er zu vielen Aufwand gemacht habe.
War aber dieser Aufwand wirklich ein Unglück für
die Stadt Mainz? hat der Kurfürst, um seinen Auf-
wand zu bestreiten, neue Auflagen oder Schulden
auf die kurfürstlichen Domänengüter gemacht? Hak
er alles dieses nicht gerhan, je nu, wer hat dabei
verloren? Wo ist ein Fürst, sonderlich ein geistli-
cher Fürst, der nicht zu wenig oder zuviel verzehrt?
In dem einen Lande klagen die Bürger, daß der
Fürst nichts zu verdienen gebe, nur Schätze zusam-
menscharre, um seine Familie damit zu bereichern;
In einem andern Lande hingegen, wo der Fürst flei-
ßig bauet, Fremde bewirehet, eine große Diener-
schaft unterhält re. da zürnt der Mittelstand, der
nichts davon genießt.

Lein-
 
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