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lezkeren gerne das Feld läßt, weil er weiß, daß
«r bei dein kostspieligen Rechtsstreite verhungern
müßte? Daß der Lnvalier und Domherr sich nicht
verbunden glaubt/ dem schmachtendenBürger seine
alte Schuld zu bezahlen, und ihn, wenn er so un-
verschämt ist, sie zu crrinnern, lieber gar prügelt?
Ist es auch Gleichheit vor den GcscrziN, daß
man, wenn ein hochwürdig - gnädiges Domka-
pitel beklagter Theil ist, den redlichen Bei-
stand, den sich eine geplünderte Bürgerschaft:
zuverfechtung Ihres unstreitigenRcchts wählt,
verrälherisch überfällt, und gefänglich nieder,
sezt?? ES har mancher ehrlicher Kerl sein Leben
zwischen Himmel und Erde oder auf dem Schavott
beschlossen, der nicht den tausendsten Lh-il der s»
allgemein schädlichenSchurkcnsireiche verübt hatte.
Wie ein Vetter unsers weiland gnädigsten Herrn
vor ungefähr 5 Jahren. Man sah sich in die wan»
rigc Nothwcndigkeit verstzt, ihn mit seinen Tbeil-
habern in aefängliche Haft zu bringen. Ist es
auch Gleichheit, fraae ich, daß alle diese Unglück-
lichen noch in ihren Straförtern schmachten, wäh-
rend dem der gräfliche Herr Vetter, ihr schändli-
ches Haupt, schon einige Jahre lang wieder frei
umher gehr, und soaar Genugthung an die Ge-
rechtigkeit sodert? Und cs ist der Gleichheit nicht
zu verzeihen, wenn er sie nicht erhielt. — Ich
würde nicht fertig, wenn ich Ihnen das ganze Re-
gister der Freiheiten und der Gleichheiten hcrsctzerr
wollte, die bisher im Gange waren. — Und dieß
alles sollte Ihnen entgangen seyn? —
,, Bei den Abgaben und dem Gerichtsstände
„ in Mainz ließ sich in derGüte viel nützliches aus-
,, richten;" Hoffentlich, und wenn nicht böse
Menschen und Sendschreiber die Hand ins Spiet
mischen, wird in Mainz alles in Güte eingerichtet
werden, aber sticken sollen und wollen die Main-
zer nicht.
„ Eine gänzliche Gleichheit jedoch ist nicht
„ thunlich, sie würde in Rücksicht so mancher
D
lezkeren gerne das Feld läßt, weil er weiß, daß
«r bei dein kostspieligen Rechtsstreite verhungern
müßte? Daß der Lnvalier und Domherr sich nicht
verbunden glaubt/ dem schmachtendenBürger seine
alte Schuld zu bezahlen, und ihn, wenn er so un-
verschämt ist, sie zu crrinnern, lieber gar prügelt?
Ist es auch Gleichheit vor den GcscrziN, daß
man, wenn ein hochwürdig - gnädiges Domka-
pitel beklagter Theil ist, den redlichen Bei-
stand, den sich eine geplünderte Bürgerschaft:
zuverfechtung Ihres unstreitigenRcchts wählt,
verrälherisch überfällt, und gefänglich nieder,
sezt?? ES har mancher ehrlicher Kerl sein Leben
zwischen Himmel und Erde oder auf dem Schavott
beschlossen, der nicht den tausendsten Lh-il der s»
allgemein schädlichenSchurkcnsireiche verübt hatte.
Wie ein Vetter unsers weiland gnädigsten Herrn
vor ungefähr 5 Jahren. Man sah sich in die wan»
rigc Nothwcndigkeit verstzt, ihn mit seinen Tbeil-
habern in aefängliche Haft zu bringen. Ist es
auch Gleichheit, fraae ich, daß alle diese Unglück-
lichen noch in ihren Straförtern schmachten, wäh-
rend dem der gräfliche Herr Vetter, ihr schändli-
ches Haupt, schon einige Jahre lang wieder frei
umher gehr, und soaar Genugthung an die Ge-
rechtigkeit sodert? Und cs ist der Gleichheit nicht
zu verzeihen, wenn er sie nicht erhielt. — Ich
würde nicht fertig, wenn ich Ihnen das ganze Re-
gister der Freiheiten und der Gleichheiten hcrsctzerr
wollte, die bisher im Gange waren. — Und dieß
alles sollte Ihnen entgangen seyn? —
,, Bei den Abgaben und dem Gerichtsstände
„ in Mainz ließ sich in derGüte viel nützliches aus-
,, richten;" Hoffentlich, und wenn nicht böse
Menschen und Sendschreiber die Hand ins Spiet
mischen, wird in Mainz alles in Güte eingerichtet
werden, aber sticken sollen und wollen die Main-
zer nicht.
„ Eine gänzliche Gleichheit jedoch ist nicht
„ thunlich, sie würde in Rücksicht so mancher
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