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Albini, Franz Josef ¬von¬ [Bearb.]; Hartmann, Kaspar [Bearb.]
Für und Wieder die Mainzische Konstitution: bestehend in I. D. Teutsch Etwas über die mainzische Konstitution. II. Hartmann Etwas über das Etwas des D. Teutsch. III. D. Teutsch Ein Paar derbe Worte an Kaspar Hartmann — Frankfurt, 1793 [VD18 13545221]

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https://doi.org/10.11588/diglit.30620#0047
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— 4Z —
franz ösichen Staatsschulden mitzahlen zu dürfen?
Doch Freiheit und Gleichheit ersetzen alles reich-
lich. Hierbei brauchen die Mainzer kein Silber
und Gold/und es muß wohl ein Staatspolitik von
Custine seyn/ daß er ihnen ihr Geld so großmüthiq
«bzunehmen weiß Hatten doch auch dieLazcdämo-
nier zu den Zeiten ihres großen L'.kurgs nichts als
eiserne Münzen. Ein herrliches Mittel gegen
Ueppigkeit/ und zugleich das einzig«/ um zum
großen Zwecke der Gleichheit zu gelangen ! Wenn
Sir, mein Herr Republikaner/ (woran ich mir
die Freiheit nehme zu zweifeln) mit der Geschichte
aller Völker bekant sind; so müssen Sie gesehen
haben/ daß nur da allein die liebe Gleichheit
herrschte/ wo man von keinem Unterschiede unter
reich und arm/ von gar keinem Privatcigenthume
wußte- Warum fanden wohl die Spanier in der
neuen Welt schon bei den W ldcn zu Nakchez und
Bogata Fürsten,und Adel? warum fanden sie eben
solche in den einzigen zivilifirten dortigen Reichen
Mexiko und Pern? Würden Sie mir es nicht
selbst hoch übel nehmen/ wenn ich mich unterstehen
würde/ Sie und den Mainzer Karper ganz gleich
zu behandeln? Gestehen Sie mir ein/ Sie haben
blos Ihren Scher; mit Ihren gnten mainzischen
Mitbürgern; und Sie selbst, Herr Republikaner,
haben Sie nicht erfahren, daß Sie nicht sind,
was ein Administrationsrath ist? Wie übel bekam
es Ihnen nicht, daß Sie einen Administrations-
rath Angriffen ? MnßtenSie nicht den ganzen eipriv
äu corps Ihres allgemeinen Administrationskolle-
giums fühlen? Wurden Sie wohl, so sehr Sie eS
auch verdienten, unaehört so schwer verurtheilt
worden seyn, wenn Sie nicht verwegen genug ge-
wesen wären, sich an einen Administrationsratb
selbst zu wagen? Hatten Sie wohl ohne Prozesse
ein solches Urtheil von kurfürstlichen Gerichten zu
besorgen gehabt? Sie und alle Mainzer sind jczt
gleichwohl frei, und zwar frei, wie Sie es nie
waren. Ihnen wünsch, ichGlück dazu; Sie wolle»
 
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