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ten seiner Weisheit zu sein scheinet, weil selbst
die Körper nur durch Umbildung zerstöret wer-
den. Andrerseits aber ist das Beispiel der Thie--
re, in welchen die unmaterielle Substanz zugleich
mit ihnen vergeht, und der grosse Grundsatz,
daß nichts von allem, was erschaffen ist, seiner
Natur nach unsterblich sei, die uns bemerken
lassen , daß Gott unsre Seele auch nur auf eini-
ge Zeit habe erschaffen können; es würde dem-
nach die Uneegrändlichkcit der ewigen Rathschlüsse
uns stals in einer gewißen Art von Unsicherheit
über diesen wichtigen Gegenstand lassen, wen»
mcvr die geoffenbarre Religion unserer Vernunft
z? Huff- k me ; nicht um selbe zu ergänzen,
sondern nur um den noch kleinen Mangel dabei
zu ersetzen. Einerseits der langt auch die in die-
serWelt oft unglückliche Tugend, von der Gerech-
tigkeit des höchsten Wesens Belohnungen nach
dem Tode ; andrerseits zeigt uns die Offenba-
rung, warum Gott die Tugend, welcher er Be-
lohnung.'» schuldig ist, nicht immer in diesem
Oben belohnet, und sie zuweilen leiden laßt,
ohne daß sie es verdient zu haben scheinet. Nur
die Religion, sagt Paskal, machet, daß der Zu-
stand des Menschen in diesem Oben kein Rath-
sel ist. Dieses ist, was der Philosoph nie aus
dem Gesichte ver ieren muß, wenn er die Frage
von
ten seiner Weisheit zu sein scheinet, weil selbst
die Körper nur durch Umbildung zerstöret wer-
den. Andrerseits aber ist das Beispiel der Thie--
re, in welchen die unmaterielle Substanz zugleich
mit ihnen vergeht, und der grosse Grundsatz,
daß nichts von allem, was erschaffen ist, seiner
Natur nach unsterblich sei, die uns bemerken
lassen , daß Gott unsre Seele auch nur auf eini-
ge Zeit habe erschaffen können; es würde dem-
nach die Uneegrändlichkcit der ewigen Rathschlüsse
uns stals in einer gewißen Art von Unsicherheit
über diesen wichtigen Gegenstand lassen, wen»
mcvr die geoffenbarre Religion unserer Vernunft
z? Huff- k me ; nicht um selbe zu ergänzen,
sondern nur um den noch kleinen Mangel dabei
zu ersetzen. Einerseits der langt auch die in die-
serWelt oft unglückliche Tugend, von der Gerech-
tigkeit des höchsten Wesens Belohnungen nach
dem Tode ; andrerseits zeigt uns die Offenba-
rung, warum Gott die Tugend, welcher er Be-
lohnung.'» schuldig ist, nicht immer in diesem
Oben belohnet, und sie zuweilen leiden laßt,
ohne daß sie es verdient zu haben scheinet. Nur
die Religion, sagt Paskal, machet, daß der Zu-
stand des Menschen in diesem Oben kein Rath-
sel ist. Dieses ist, was der Philosoph nie aus
dem Gesichte ver ieren muß, wenn er die Frage
von