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Alembert, Jean Le Rond d'; Weissegger von Weissenegg, Johann Maria [Übers.]
Des Herrn von Alemberts Anfangsgründe der Philosophie (Band 1) — Wien, 1787

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https://doi.org/10.11588/diglit.22590#0090
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ten seiner Weisheit zu sein scheinet, weil selbst
die Körper nur durch Umbildung zerstöret wer-
den. Andrerseits aber ist das Beispiel der Thie--
re, in welchen die unmaterielle Substanz zugleich
mit ihnen vergeht, und der grosse Grundsatz,
daß nichts von allem, was erschaffen ist, seiner
Natur nach unsterblich sei, die uns bemerken
lassen , daß Gott unsre Seele auch nur auf eini-
ge Zeit habe erschaffen können; es würde dem-
nach die Uneegrändlichkcit der ewigen Rathschlüsse
uns stals in einer gewißen Art von Unsicherheit
über diesen wichtigen Gegenstand lassen, wen»
mcvr die geoffenbarre Religion unserer Vernunft
z? Huff- k me ; nicht um selbe zu ergänzen,
sondern nur um den noch kleinen Mangel dabei
zu ersetzen. Einerseits der langt auch die in die-
serWelt oft unglückliche Tugend, von der Gerech-
tigkeit des höchsten Wesens Belohnungen nach
dem Tode ; andrerseits zeigt uns die Offenba-
rung, warum Gott die Tugend, welcher er Be-
lohnung.'» schuldig ist, nicht immer in diesem
Oben belohnet, und sie zuweilen leiden laßt,
ohne daß sie es verdient zu haben scheinet. Nur
die Religion, sagt Paskal, machet, daß der Zu-
stand des Menschen in diesem Oben kein Rath-
sel ist. Dieses ist, was der Philosoph nie aus
dem Gesichte ver ieren muß, wenn er die Frage
von
 
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