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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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[Recensionen I-XX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0023
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des fünften Buch Mose. z
sind, die nicht bloß den Sinn der heil. Schrift
überhaupt entstellen, sondern die auch in die richti-
gen Vorstellungsarten der Glaubenslehren einen
zufällig-schädlichen Einfluß haben: welcher indem
Neuen Testamente (wo überhaupt ruther weit um-
richtiger, unverständlicher und unzusammenhän-
gender übersetzt hat als in dem Alten) dem Auge
-eö Kenners vorzüglich sichtbar wird.
Allein so sehr wir mit allen Redlichgesinnten
eine genauere und in einem reinen, nicht durch so
viel Orientalinnen entstellten, deutschen Ausdruck
abgefaßte Übersetzung wünschen, so wenig können
wir es billigen, dass diese Arbeit von einzelnen Ge-
lehrten übernommen wird. Vielmehr halten wir
dafür, daß dieß schlechterdings eine Arbeit sey, zu
deren Vollendung mehrere zugleich ihre Talente
vereinigen sollten. Dmn einmal findet man die
zu einem solchen Werke erforderlichen Gaben selten
oder nie in Einem Manne beysammen. Wenigstens
wissen wir keinen, der zugleich großer Orientalist,
geübter Schriftauöleger, gründlicher AlterthumS-
kenncr, von keinem System gefesselter Dogmati-
kus, und Meister in der deutschen Sprache wäre.
Diese fünf ganz unentbehrliche Eigenschaften, wo
findet man sie in Einer Person beysammen ? wo ? —.
und zweytens ist auch ein Gelehrter, wenn er auch
alle erforderliche Vollkommenheiten in sich vereinigt
hätte, nie so völlig Herr über seine Seele, daß er
nicht bald durch Vergeßlichkeit, bald durch Ucber-
A r eilung,
 
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