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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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[Recensionen I-XX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0105
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LLlienthalö gute Sache rc. 8;
Orthodox wäre des frcylich, aber einmal wider jene
kategorischen Versicherungen der Bibel Ezech. 18,
2i fs. Es. I, 17. i8> und zweytens (um ein ar-
§umenmm 8-2^' zu brauchen) wider den
hergebrachten Lehrtcopus. Denn wenn Christus
auch für die zeitlichen 'Strafen genug gcthan hat,
so wird der Glaube an sein Verdienst zu Erlassung
der zeitlichen sowohl erfordert, als zu Erlassung
der ewigen. Schreibt also Herr Lilienthal erstere
ihrer Besserung zu, warum will er die lcztere nicht
auch gelten lassen? — Ferner: warum sollte Io-
nas die Sünden der Niniviten zu schwer vorge-
kommen seyn, als daß die zeitlichen Strafen hät-
ten können erlassen werden? Jonas wußte gewiß
noch nichts von dem inlmüo remupeccmi den un-
sre Compendien angeben. —- Endlich wie hätte
er fürchten dürfen als ein falscher Prophet verspot-
tet zu werden? Er hakte ihnen ja die Strafe nur
hypothetisch verkündigt — wie Herr Lilienthal
selbst vorauösetzen muß, weil er S. n zo, vcr-
muthet, daß Ionaö seinen Vortrag erweitert, und
unter andern die Eigenschaften Gottes (folglich auch
seine Güte und Barmherzigkeit) ihnen zuGemüthe
geführt habe. Und gefetzt, dieß wäre nicht gesche-
hen; gesetzt Jonas hätte nichts gethan, als geru-
fen: „noch 40 Tage: so wird Ninive unterge-
ben ! „ so war dieser Spott doch gewiß nicht zu
befürchten, da die Willigkeit der Einwohner zur
Buße, ihm von ihren veränderten Gesinnungen einen
viel bessern Bcgrif machen mußte, und das um so
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