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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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[Recensionen]
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[Recensionen XXI-XL]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0142
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122 Der christliche Diogenes.
eine zeitlaug getäuscht und in einem bcsondern Ver-
trauen gegen dieses Werk erhalten hatten.
Herr D. Vahrdt in Giesen hatte nemlich die
ersten beyden Abhandlungen: i) allgemeine Ge-
danken von der Trennung der Christen und ihrer
Wiedervereinigung, und 2) unpcrrtheyische Ge-
danken von der heiligen Schrift und dem Forschen
in derselben, seinen Vorschlägen einverlcibt, weil
er vermuthlich durch den bezaubernden Ton des
Patriotismus, der in der ersten herrschte, und durch
die spitzfündigen und allerdings dem Geiste der Prü-
fung anständigen Gründe der zweyten, ein allzu
gutes Zutrauen zu dem Herzen und den Einsichten
des Verfassers gefaßt haben mochte. Hernach aber
scheint es, hat ihn die Lesung der dritten so abge-
schreckt und von der Voreiligkeit seines Urtheils
überzeugt, daß er den Verfasser (der, wie wir ge-
wiß wissen, ein thüringischer Edelmann ist) mit
seinem Werke an einen andern Verleger zu verwei-
sen nöthig fand. Und so erschien nun im vori-
gen Jahre das Werk vollständig in der Varren-
trappischen Buchhandlung -— ohne daß sich wei-
ter ein Schriftsteller oder Herausgeber dazu be-
kannt hatte.
Kaum hatte cs die Presse verlassen, so ward
es von Protestanten — verachtet aber von Ka-
tholicken mit der größten Begierde gelesen, weites
eine vollständige Apologie ihres Religionssystems
enthielt.
 
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