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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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[Recensionen]
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[Recensionen XXI-XL]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0226
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206 Religion der Unmündigen.
Und so seicht sind alle folgende Beweise. „V.
„Von dem heiligen Geiste wird auch dieses gesagt
„i Cor. ir, ii. Der heilige Geist theilt allen
^Menschen an allen Orten seine Gaben mit. So
^,muß er ja allgegenwärtig seyn? K. Ja. V. Wa-
^,rum? K. Weil er an allen Orten den Menschen
„etwas mitthcilet. V. Wer allwissend und allgcgcn-
„wärtig ist, ist der nicht Gott? K. Ja. u. s.w.„
(S. 144. 145.) Herr Seiler stelle sich einmal ei-
nen Schriftsteller vor, der an allen Orten der Welt ge-
lesen würde. Könnte man von dem nicht sagen,
daß er allen Menschen an allen Orten feine Gaben
mirtheilet? Würde er nun wol in dem Falle den
Schluß gelten lassen, also muß der Schriftsteller
allgegenwärtig--- folglich Gott selbst seyn? —
Wahrhaftig, wenn das nicht Geistesschwäche ist, so
wissen wir nicht, bcy welchem Autor wir sie suchen
sollen.
Wir müssen noch die vorhergehende Stelle S.
144. beyfügen. V. „Weis Gott alles? K. Ja.
„V. Der heilige Geist weis alles, was in Gott ist,
Cor. 2, ii. folgt daraus, daßeralles wisse?,§
Ein jeder wird sogleich einen doppelten Trugschluß
in diesem Vorträge gewahr werden. Einmal ist
es gar keine Folge, daß der alles wisse, wer das
weis, was in Gott ist. Denn i Cor. 2, 11. ist
Von weiter nichts die Rede, als von den Rathschlüs-
sen Gottes in Absicht auf der Menschen Seligkeit,
die uns in dem Evangelio sind geoffenbarct worden.
Diese erhabene und trostvolle Wahrheiten nennt der
Apostel
 
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