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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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[Recensionen]
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[Recensionen XXI-XL]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0261
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I. F. Bahrdt Predigtet:. 241
„ner wahren oder falschen Religion leben, obgleich
„in allerley Religionen noch immer einige errettet
„und selig werden können. So wenig also jemand
„Gift nehmen, oder sich in Lebensgefahr begeben
„wird, weil doch viele daraus errettet werden, da
„er doch nicht weiß, ob es ihm auch glücken möchte;
„so wenig wird ein Vernünftiger deswegen eine
»falsche Religion annehmen, weils doch möglich
„ist, daß auch da noch einige selig werden können.
„Wer sich selbst in solche Gefahren der Seele muth-
„willig begiebt, der hat llrsach zu furchten, daß ec
„darinn umkomme ohne Rettung. Wer sich aber
„ohne seine Schuld darinn befindet, dessen wird
„sich auch Gott annehmen, daß er ihn errette vom
»Verderben. Oder warum sollte das nicht mög-
lich seyn ? -- Dafür lasset Gott und unsern
„Heiland sorgen , der gewiß keine Seele verlohren
„gehen läßt, in der noch etwas Gutes ist, die noch
„auf einige Weise gerettet werden kann. Er mag
„ihnen das Hei! in Christo durch eine unmittelbare
„Erleuchtung seines Geistes offenbaren, oder ihnen
„ohne Glauben die Erlösung Jesu Christi zu Gute
„kommen lassen, oder die Willigkeit ihres folgsamen
„ Herzens zum Gehorsam, als einen wirklichen Glau-
„ben von ihnen, wie von Kindern annehmen, die
„Christum auch nicht kennen, und doch um feinet-
„willen von Gott begnadiget werden, weil sie ein
„solch Herz haben, das seinem Geiste nicht boßhaft
„widerstrebt, und Jesum annehmen, lieben und
„ehren würde nach seiner Vorschrift, wenn sie
Thesl. Bibl. 1B-1 St. Q »solche
 
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