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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0300
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280 Philosophische Gespräche.
Geschäft werden, sie tief in unsrer Seele einzu-
graben , und als eine theure kostbare Beylage zu
bewahren! Und dieses starke, dieses untrügliche
Mittel, den Menschen die Lehre zur Glückseligkeit,
die Religion, über alles wichtig und annchmungS-
würdig zu machen, wollten wir verschmähen?,.
Wer getraut sich an dieser Antwort etwas auszu-
setzen ? Unser Agathokles weis genug (S. z 4-» Z 5
„Fern sey es von mir, auch das kleinste Mittel zur
wirklichen Empfehlung der Religion zu verschmä-
hen! Es sey auch fern von mir, daß ich mir die
unbefugte Macht anmaßen wollte, die gewissenhaf-
ten Einsichten anderer einzuschränken, und als ein
unberufener Gesetzgeber ihnen die Befolgung einer
mir vortheilhaft scheinenden Methode gebieterisch
aufzubürden! Es lege, wer da will, aus die äus-
ser» historischen Beweisgründe der Religion und
auf die Brauchbarkeit derselben zur allgemeinen Ue-
berzeugung einen so großen Werth, als er nach sei-
ner besten Einsicht verbunden zu seyn erachtet. Das
ist vor Gott, unserm einzigen Richter in dieser
Sache, recht und billig gehandelt —- und das ist
genug. Aber wenn ich nun eben diese heilige Pflicht
der Gewissenhaftigkeit im Unterrichte aufmir habe;
wenn ich nach meinen besten, obgleich irrigen, Ein-
sichten, nach der ruhigsten Ueberlegung, bey der
redlichsten Anwendung aller meiner Verstandesfä-
higkeiten, mich von der Nothwmdigkeit des Ge-
brauchs jener äußerlichen Beweisgründe im öf-
fentlichen Unterrichte nicht überzeugen kann; sollte
ich denn nicht auf eine gleiche Billigkeit bey andern
Rech-
 
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