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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0305
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Philosophische Gespräche. 285
Und eben so wenig sübjeckivlsch genommen.—>
Denn was hilft das zu meiner Beruhigung, daß
ich von einer Religion weis, sie sey vernunftmäs-
sig und heilsam. Muß ich sie deswegen für gött-
lich wahr (auch nur in dem schlüpfrichen Sinne
des A. genommen) halten? Das Vernunftmäs-
slge erstreckt sich ja doch nicht weiter als auf die
Uebereinstimmung mit denen von mir erkannten
Grundsätzen der Vernunft. Wie wenn diese
Grundsätze falsch wären? Wiewennein größeres
Genie als ich, mich dereinst von der Albernheit ih-
rer mit diesen Grundsätzen übereinstimmenden Lehr-
sätze überführte? -— Und das heilsame? —.
reicht, so weit ich sehe. Wer so lebt, wie meine
Religion cs will, muß nothwendig immer glücklich
und zufrieden seyn. Das scheint mir so. Ich
glaube eS/ so lang ich das Gegentheil nicht erfahre.
Aber nun die Fälle, wo die Tugend in Elend und
Jammer stürzt? — Und die Fälle: wo ein mit
Mäßigkeit genossenes Laster, weder dem Leibe
schadet, noch die Seele zerrüttet, noch der Republik
nachtheilig ist? -— Wie? — Hier denke wei-
ter nach, lieber Leser: und sage selbst, ob Hermo-
genes nicht recht hat, wenn er sagt, daß zu unserer
Beruhigung — ich setze hinzu zu unserer Stand-
haftigkeit im Guten — wenigstens zu einem
höhern Grade von bcyden, eine gewisse und bestimm-
te Ueberzeugung von dem unmittelbaren Ursprünge
der Offenbarung gut, und, ich will recht wenig
sagen — wünschenswürdig sey? —- Nun wol-
len wir noch S. z8 ff. beyde Herren über die Vor-
theile
 
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