Allgemeine theologische Bibliothek (1.1774)

Schmidts Gesänge/ 295
-er Liebe, das wir feyern, wird dem nachdenkenden
Christen alles das glaubwürdig, alles das gleichsam
vergegenwärtiget. Das was du nicht stehest; der
Leib Christi, der für dich an ein Kreuz geheftet und
getödtet war, wird dir unter dem zerbrochnen Brode,
sein vergoßnes Blut unter dem dir dargebotenen
Weine dargestellt; —- Seine unsterblichmachende
Lebenskraft unter dem Bilde der nahrhaftesten Mik
tel, dein irdisches zeitliches Leben zu erhalten;
seine Bereitwilligkeit, sich allen in seiner Gnade
und Kraft mitzutheilen, — unter dem frcywilligen
Auötheilen des heiligen Brodes und Trankes unter
alle, die dieselben verlangen; die künftige Gemein-
schaft mit ihm, und mit allen, die sich zu seinen Jün-
gern bekennen/ und die Aufrichtigkeit ihres Be-
kenntnisses damit beweisen, daß sie ihm ähnlich sind,
wie natürlich wird diese noch unsichtbare, noch zu-
künftige Seligkeit vergegenwärtigt, und gleichsam
sichtbar gemacht, durch das gemeinschaftliche Ge-
nießen dieser Mahlzeit, da alle gleichen Antheil an
den Nahrungs - und Stärkungsmittel haben, da-
her auch diese Handlung selbst Communiongenennt
wird.,,
C.
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L. E- K. Schmidts Gesänge für Christen.
Lemgo in der Meyerschen Buchhandlung. i?7Z*
11 r Seiten 8.
T 4 2"