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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0384
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Z64 Nachrichten.
stolischen Briefe geschrieben seyn, und beschreibt kürz-
lich ihren Zweck und Inhalt. Eben so untersucht
er die Zeit der Ausgabe der historischen Bücher. Nur
selten erklärt er sich über Puncte, worüber die Chri-
sten uneinig sind, und übergeht meistenthcils mit
Stillschweigen die dunkeln und bestrittenen Stellen
des Neuen Testaments. Er stellet die Lehre des Evans
geliumö in dem Lichte vor, in welchem es von allen
Christen zu allen Zeiten geglaubt und angenommen
worden. —- Am Ende seines Werks beweißt er aus
der evangelischen Geschichte ihre Glaubwürdigkeit,
und die sich darauf gründende Wahrheit unsrer Reli-
gion. —> Herr Wagenaar war keiner Secke zu-
gethan, und hielt sich zu den Versammlungen der
Collegianten. Doch als vor einigen Jahren die Re-
gierung von Amsterdam ihn zu ihrem Historiogra-
phen ernannte, und wünschte, daß er sich in die-
ser Qualität zu einer besondern Kirche bekennen möch-
te, begab er sich zu den Remonstranten. Erjkonnte
dieses mit gutem Gewissen thun, da bey den Remon-
stranten/ wie bey einem Theile dec Mennoniten (Lam-
misten) schon seit einiger Zeit die Formalien abge-
schafft, oder doch nur auf wenige sehr allgemeine
Puncte gebracht sind.
Die Toleranz dieser beyden Kirchen gehet schon
so weit, daß in Leiden die Remonstrantische Predi-
ger in den Kirchen der Mennoniten, und diese in
den Kirchen jener predigen. Allein die Ssnnisten,
Die andere Parthey der Mennoniten, sind noch viel
steifer und unbiegsamer. —

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