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Allgemeine theologische Bibliothek — 2.1774

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https://doi.org/10.11588/diglit.22487#0138
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rzO Taylors Paraphrasis rc.
gewählt habe, welche den Gehorsam Christi, als
den einzigen Erwerbungsgrund unsrer Begnadigung
und Seligkeit gelten läßt. Dies ist das einzige
fundamentelle bey dieser Lehre. Die Modificationen
dieser Notion sind zufällig. Es kommt z. E. nichts
darauf an, (ich rede von dem Vcrhältniß der sub--
jectivischen Wahrheit gegen die vernünftige Ortho-
doxie) ob man diesen Einfluß des Gehorsams Chri-
sti in feiner bis an den Tod ausdauernden Tugend
suche, wie Taylor, oder blos in feinem blutigen
Tode, oder in allen feinen Leiden, wozu manche so-
gar die Beschneidungsschmerzen rechnen, oder in
seiner Tugend und Leiden zugleich. Es kommt auch
darauf nichts an, ob man eine stellvertretende
Strafcrduldung dabey annimmt, oder nicht. Son-
dern das ist der Hauptpunkt, daß ich behaupte, „das
„was Jesus Christus gethan, ist dasjenige, was
„das menschliche Geschlecht in Gottes Augen wie-
„der angenehm macht , und tvas Gott bewegt,
„Menschen, die alles Beyfalles (Paulus ncnnt's
verlustig worden waren, als solche anzu-
„ sehen, die seiner fernem Gnade und Liebe würdig
„sind.,, Und das thut Taylor. Christus, fagt er,
hat die Ehre seines Geschlechts gerettet. Er hat
sich an die Spitze feiner Brüder gestellt und Gott
einen bis in den Tod aushaltcnden Gehorsam gelei-
stet. Das Verdienst dieser Vollkommenheit fällt
auf fern Geschlecht zurück. Gott betrachtet nun
das ganze Geschlecht als vollkommen. Und er hat
verheißen, alle, welche ihrem großen Anführer in
seiner Tugend, durch die Kraft des Glaubens an
eine zukünftige Seligkeit, nachfolgen, um seinet-
willen zu begnadigen, und ewig glücklich zu machen.
Laßt es also scyn, daß diese Vorstcllungsart nicht
ganz
 
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