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Allgemeine theologische Bibliothek — 2.1774

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[Recensionen]
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[Recensionen LXI-LXXVI]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22487#0240
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2Z2 Bmkitls Erl» der Leidensgeschichte.
Vorstellungen enthalten/ theils auf Spielwerke des
Aberglaubens Hinweisen.
Wem kann z. E. folgende Stelle erbaulich dün-
ken? „Was ste mit offenbarer Gewalt durchzutrei-
ben stch damals nicht getrauetcn/ das sollte durch
boshafte Ränke auSgeführet werden» Dies ist
Satans Art/ listige und schlaue Menschen auszu-
suchen , deren Fähigkeit und Macht er zur Aus-
führung seines Vorhabens misbrauchet. Niemals
bedient er stch der Narren, oder einfältiger Men-
schen, wenn er etwas großes und wichtiges durch-
treiben will. Je weniger stch solche Menschen an
die Richtschnur des Gewissens binden, desto brauch-
barer stnd ste dem Teufel.» Oder folgende aus dem
andern Stück: S. i6. „Warum entdeckte er seine
Auferstehung diesen beydett Marien zuerst? Es sollte
dieses eine Belohnung für ihre erwiesene Treue und
männliche Standhaftigkeit seyn. „ — In den letz-
ten Dienstleistungen des gekreuzigten Jesu hatten
sie es den Aposteln zuvorgethan, und daher wur-
den ihnen die Apostel in der Belohnung nachgesetzt.
Zugleich aber sind wir dadurch belehret worden, daß
die Gnade Gottes nicht an das Geschlecht gebunden
sey. Ist gleich durch das weibliche Geschlecht die
Sünde und der Tod in die Welt cingedrungen: so
hat sich dennoch der Fürst des Lebens demselben zu,
erst offenbaret, und es ist eine sehr angenehme Be-
trachtung , daß einige Personen weiblichen Ge-
schlechts bey dem Kreuz und Grabe Jesu das gleich-
sam wieder gut machten, was die allgemeine
Stammmutter bey dem verbotenen Baume ver-
derbet hat.»

T.
 
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