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Allgemeine theologische Bibliothek — 2.1774

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[Recensionen LXI-LXXVI]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22487#0246
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2Z8 Das neue Testament — vsn Schulz,
hörks — schüttelt den Kopf, und denkt vor sich
„wer da stehet/ der sehe za, daß er nicht falle.,)
Hr. Schulz hatte nun frcylich der Welt aus
mehreren Proben bereits gezeigt, daß er unter die
besten Schüler cineöIstichaelis gehöre, und Sprach-
kenntnisse genug besitze, um mit der Hoffnung dec»
glücklichsten Erfolges ein solches Werk unternehmen
zu dürfen. Und wir können unsere Leser gewissen-
haft versichern, daß das gute Vorurtheil, welches
man schon längst von diesem Gelehrten gefaßt hatte,
in dieser Übersetzung sich zureichend bestätigt.
Man sieht durchgängig, daß^Hr. Schulz der
Sprache des Grundtextcs mächtig ist, daß er die
Gabe hat, den wahren Gedanken seines Schriftstel-
lers .aufzufassen, und daß ein reifes Urtheil ihn lei-
tet, wenn er unter den Meynrrngen der Ausleger bey
schweren Stellen zu wählen hat. Und wenn er da-
bey zugleich der Sprache, in die er übersetzt, so
mächtig wäre, als der Grundsprache, so würde seine
Übersetzung zu einer Stufe der Vollkommenheit ge-
langet seyn, auf welcher sie den meisten der vorher-
gehenden den Preis streitig machen könnte. Allein
eben dieses ist nach unserer Ueberzeugung eines ihrer
Hauptgebrcchcn, daß der deutsche Ausdruck sehr ost
rauh, rmbiegsam und zugleich inkorrekt ist. Hierzu
kommt, daß alles von fremden Ausdrücken — Ge-
nerationen — Mager— Tradition— Dämonen —
Instruktion — Probescene u. d. g. wimmelt, und
daß außer manchen ganz falsch übersetzten Stellen
( die vielleicht der Geschwindigkeit, mit welcher Hr.
Schulz arbeitet, zuzuschreiben sind) so viel dunkle,
Zweideutige und oft widcrsinnische mit unterlaufen,
 
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