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Allgemeine theologische Bibliothek — 2.1774

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[Recensionen]
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[Recensionen LXI-LXXVI]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22487#0270
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262 Lavaters vermischte Schriften.
sind nicht etwa nur natürliche Folgen, sondern, cs
sind positive, äusserliche Wirkungen.— Und alle
diese Punkte von Geist— Glauben— Gebet —
trägt st- in deutlichen Lehrsätzen, Beyspielen und
Geschieh en, so mannigfaltig und wiederholt vor,
daß ich nicht sehe, wie man im mindesten daran
Meisten kann, wenss man nicht selbst eö unmöglich
machen will, die Bibel zu erklären, und von ihrem
Jnnhalte stch auf eine beruhigende Art zu über-
zeugen.— Redet, Freunde der Wahrheit! Antwor-
tet! Ich bitte euch dringend und herzlich. Sagt,
ob es euch möglich ist, in der Bibel etwas anders
zu finden, als ich gefunden habe, ohne ihren Wor-
ten Gewalt anzuthun und durch gezwungne Aus-
legung ihren ganzen Vortrag ungewiß zu machen.,,—-
So weit Lavater! Wir wollen unsre Meynung
sreymüthig und offenherzig sagen.
i) Zuerst büren wir den Herrn V., dessen sicht-
barer Enthusiasmus für die Wahrheit uns im höch-
sten Grade verchruugswürdig ist, sich mit uns über
die Frage zu vereinigen, ob man einen Redner oder
Schriftsteller blos nach dem möglichen Sinne fei-
ner Worte oder nach den Umständen der Zeit, in
welcher er schrieb oder sprach, und nach der Be-
schaffenheit der Personen, an die feine Reden gerich-
tet waren, beurtheistn müsse? Sollte H. L. diese
Frage verneinen, d. h. sollte er glauben, man müsse
jeden Ausdruck der Bibel, so wie er da liegt, in fei-
nem Vollesten Sinne, dessen er nur empfänglich ist,
so absolut und allgemein, als eö der Wortverstand
nur leidet, annehmen, so getrauen wir uns gar nicht
mit ihm zu diffutiren. Denn das ist der nächste
Weg zum unüberwindlichsten Aberglauben. Und
die
 
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