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Allgemeine theologische Bibliothek — 2.1774

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[Recensionen]
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[Recensionen LXI-LXXVI]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22487#0274
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r66 Lavaters vermischte Schriften.
es diese Mittel durch seine Substanz ap-
plicirt. Auch alsdann heißt es noch unmit-
telbar wirken. (Wenn ich also jemand Gift
ringebe, so brauche ich zwar ein Mittel, aber ich
applicire es doch mit eignen Händen— und
so bin ich unmittelbar schuld an seinem Tode.
Veranlaßte ich )m Gegentheil einen andern zum
Giftmischen, so hätte ich mittelbar gewirkt, ob-
gleich in gleichem Grade strafbar.) Wenn also
Gott— der wirkende Gott— der H. Geist —
durch seine Substanz dort auf Petri Seele
wirkte, da er in der Ekstase das Tuch vom Him-
mel kommen sähe, und dadurch Cornelio Unter-
richt verschaffte, so brauchte er zwar ein Mittel
zu Cornclii Bekehrung, aber ich darf dennoch
sagen, daß er unmittelbar zu diesem Effekte
wirksam gewesen sey.
>>) Endlich denke man stch den Fall, daß zu ei-
nem Effekte eine ganze Reihe von Mitteln wirk-
sam gewesen wäre, ich hätte aber doch das er-
ste (vorausgesczt daß dieses erste die folgenden
entscheidend in cauümUi sezke) selbst und
durch meine Substanz applicirt, so würde ich
noch immer sagen, daß ich unmittelbar gewirkt
habe (z. B. ich erzähle aus böser Absicht dem
Titius eine Handlung des Sempronius. Ti-
kius ist ein Feind vom Sempronius und er-
zählt st.» dem Fabius. Fabius weis, daß die-
se Nachricht seinem Schwager dem Leo äusserst
interessant ist und erzählt sie ihm. Leo wird
von dem Richter als Zeuge vorgefordert und
muß gerichtlich sie aussagen. Jetzt ist Seinpro-
mus verrathen. Ich frage, ob es wohl wider
den
 
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