268 Lavaters vermischte Schriften.
Körper stemmte, um ihn herabzuschieben; ss
würde man diesen Menschen mit Recht die un-
mittelbare Ursache des Effekts nennen, ohnge-
achtet mehrere Ursachen cooperiret haben.
Und nun zur Anwendung. H. L. findet in der
Schrift unmittelbare Wirkungen der Gottheit. Er
sinder, daß diese unmittelbare Wirkungen sich auf
6lle Menschen erstrecken sollen. Geftzt nun er hät»
re darinnen recht (und der Reccnscnt ist selbst hier
seiner Meynung) folgt denn daraus wohl, daß die
Art der unmittelbaren Wirkungen bey allen einer-
ley scyn müsse? Sagt ihm nicht schon die Analogie
der göttlichen Haushaltung mit den Menschen und
selbst die Erfahrung aus dem Reiche der Natur,
Laß Gott die Mannichfaltigkeit liebe, und einige Ge-
schöpfe mehr oder weniger auszeichne? Hat er al-
so wohl Ursache zu schliessen, da zu Christi Zeiten
Liese unmittelbare Wirkungen der Gottheit, aus Ur-
sachen, die sich gar leicht begreifen lassen, arisseror,
deutlich, stark und in die Sinne fallend waren, baß
diese unmittelbare Wirkungen zu allen Zeiten und
bey allen Menschen ausserordentlich stark und in die
Sinne fallend scyn müssen? Und wenn es heut zu
Tage auch keine Wirkungen der Art « und A gäbe,
würden jene Aussprüche der Schrift, die die Ver-
heissung der unmittelbaren Wirkungen Gottes allge-
mein zu machen scheinen, wohl etwas an ihrer Wahr-
heit und Kraft verlieren, wenn sich gleichwohl Wir-
kungen der Art und b äußerten ? Wir wollen
uns über die letztem, über die Art o, in einem E,rem-
pel erklären. Wir nehmen an, ein Mensch Härte zu
Besiegung einer Leidenschaft, die ihn in einem ge-
wissen Augenblicke überfällt, 20 Grade Kraft nöthr'g.
Körper stemmte, um ihn herabzuschieben; ss
würde man diesen Menschen mit Recht die un-
mittelbare Ursache des Effekts nennen, ohnge-
achtet mehrere Ursachen cooperiret haben.
Und nun zur Anwendung. H. L. findet in der
Schrift unmittelbare Wirkungen der Gottheit. Er
sinder, daß diese unmittelbare Wirkungen sich auf
6lle Menschen erstrecken sollen. Geftzt nun er hät»
re darinnen recht (und der Reccnscnt ist selbst hier
seiner Meynung) folgt denn daraus wohl, daß die
Art der unmittelbaren Wirkungen bey allen einer-
ley scyn müsse? Sagt ihm nicht schon die Analogie
der göttlichen Haushaltung mit den Menschen und
selbst die Erfahrung aus dem Reiche der Natur,
Laß Gott die Mannichfaltigkeit liebe, und einige Ge-
schöpfe mehr oder weniger auszeichne? Hat er al-
so wohl Ursache zu schliessen, da zu Christi Zeiten
Liese unmittelbare Wirkungen der Gottheit, aus Ur-
sachen, die sich gar leicht begreifen lassen, arisseror,
deutlich, stark und in die Sinne fallend waren, baß
diese unmittelbare Wirkungen zu allen Zeiten und
bey allen Menschen ausserordentlich stark und in die
Sinne fallend scyn müssen? Und wenn es heut zu
Tage auch keine Wirkungen der Art « und A gäbe,
würden jene Aussprüche der Schrift, die die Ver-
heissung der unmittelbaren Wirkungen Gottes allge-
mein zu machen scheinen, wohl etwas an ihrer Wahr-
heit und Kraft verlieren, wenn sich gleichwohl Wir-
kungen der Art und b äußerten ? Wir wollen
uns über die letztem, über die Art o, in einem E,rem-
pel erklären. Wir nehmen an, ein Mensch Härte zu
Besiegung einer Leidenschaft, die ihn in einem ge-
wissen Augenblicke überfällt, 20 Grade Kraft nöthr'g.