Allgemeine theologische Bibliothek (3.1775)

z4 Erwägungs -:urd Uebungsmahrheiten.
Schriften ;u delikat ist, als daß man mit gemeiner
Kost vorlieb nehmen sollte) drucken zu lassen.
W''e viel lehrreiche Abhandlungen haben 'unsre
Leser mehr schon in den Händen gehabt, worinnen sie
folgende Frageri abgehandelr fanden: i) Ob eine Re-
ligion sey,und woher sie ihren Ursprung habe? r)Ob
es eine geosfcnbarte Religion gebe, und worinn sie
bestehe? g) Welche die wahre, unter den vielen vor-
handenen, sey, und ob cs mehr als eine wahre gebe?
4) Woher die vielen Religionen kommen? §)ObcS
nöchig fty, die wahre Religion freywiliig zu wählen,
und ungeheuchclt zu bekennen? 6) Vrn der Noth-»
Wendigkeit einer Vorbereitung des Gemüths und ei-
nes hohem Bestandes zur Annehmung und Uebung
der wahren Religion ? 7) Was und wie viel Gott
zur Ausbreitung der wahren Religion thue und be-
trage? 8) Wie ein, der einzig wahren Religion fä-
higes Gemüth beschaffen seyn müße? z>) Was die
gelehrten Wissenschaften vor (für) einen Einfluß in
die wahre Religion haben können und gemeiniglich
haben? io) Von den Hindernissen, die der einzig
wahren Religion und deren Ausbreitung im Wege
stehen. —- n) Ob und in wiefern zu hoffen fey,
daß die wahre Religion werde allgemein werden, und
was von den Vereinigungsansialten zu halten sey?
Und das sind nun die Gegenstände, über die sich Hr.
S. ausbreitet, und worüber er die gemeinsten Dinge
in einem inkorrekten und weitschweifigen Stile hin-
sagt, ohne nur in einer einzigen Stelle einen geübten
Denker oder scharfsinnigen Beurkheiler zu verrathen.
Wir wollen uns bey der letzten Betrachtung ei-
nige Augenblicke verweilen- H. S. macht sich we-
nig