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Allgemeine theologische Bibliothek — 3.1775

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XXX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22488#0083
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Predigten des Sebaldus Nothmiker. 7 r
nen wird, diese Predigten zu lesen. Die ihn aber
noch nicht kennen, als da sind „z.E. die Herren Pa-
stor- n , die den Musen den Zugang zu ihrem Herzen
mit Heu und Stroh verstopft hiben,, oder solche er-
bauliche Herrn, „die sich erzählen, der eine, was ec
beym Händewaschen für einen Gedanken gehabt, dec
andere/ wie und wie oft der Heiland an fein Herz
geklopft hak, der dritte, wie er heute geärgert worden,
als er einige Jünglinge mit ein Paar Mädchen spa-
zieren gehen fahre.,,— für diese sind diese Predigten
nicht, und noch weniger was ich davon sage.--
Davon sage?— wahrhaftig noch weiß ichs nicht
recht, was ich davon sagen soll. Ich hab mir hun-
dert Stellen unterstrichen, ich möcht' sie gern alle ab-
schreiben, aber — andere möchten anders gewählt
haben. Das beste also ist, lesen Sie sie selbst, meine
Herren und Frauen, und unterstreichen Sie, was Ih-
nen beliebt.
Der Herausgeber ist ein vortrcsiicher Mann.
Jede Zeile in seinem Vsrberichre zeugt von Einsicht,
Belesenheit und — wahrer Menschenliebe. Uebec
das hat er alles in dem gefälligsten, treuherzigsten
Tone gesagt. Er hat nicht flüchtig in die Scenen
des Lebens geblickt, nicht auf dem Parterr gestanden
und gegähnt, oder die Stimme und Handlung einer
Aktrice angestauut, er hat über alles reflectirt, und
hier legt er uns dann die Summe stiner Beobach-
tungen vor, alle dis Data, die er sich gesammelt,
und aus denen er prophezeyen konnte, was wir von
unsrer Religion, Philosophie, und schönen Künsten
zu hoffen haben, in der Erleuchtung des umffchlichcn
Geschlechts, iy der Wiedererlangung unsrer Freiheit
und unsrer Würde. — — In Absicht auf die Theo
E 4 lo-
 
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