Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Allgemeine theologische Bibliothek — 3.1775

DOI Heft:
[Recensionen]
DOI Artikel:
[Recensionen XLI-LXIX]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22488#0173
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
26l

Abhandlungen von Pauli.
kas deutlich, auf den sichH. P. so viel zu Gutethut.
Denn Reiche sind nach seiner eigenen richtigen Aus-
legung solche, die ihr Herz ons Irdische hangen.
Unter T/klAc^T-FL- versieht der Verfasser dieje-
nigen, welchen durch Noch und Verfolgung Seuf-
zer und Thräncn abgepreßt werden. Uns dünkt der
Ausdruck zu allgemein gesagt zu scyn, als daß er auf
einen besondern Fall gedeutet werden könnte. Und
am wenigsten können hier Verfolgte gemcynt seyn,
da deren besonders und ausdrücklich in der Folge ge-
dacht wird. Vielmehr scheint uns Christus im Ein,
gange seiner Bergpredigt mehrere Eigenschaften der-
jenigen angeben zu wollen, welche der Ehre seineJün-
ger und Nachfolger zu seyn, empfänglich zu werden
wünschten. Und da er vorher die genügsamen
Seelen angedcutet hakte, die ihr Herz nicht and Je,
dische heften, sondern von edlern und erhabenem Wün,
schon belebt werden, so würden wir bey
die stillen sanften Gemächer denken , die zwar eben
nicht Feinde des Vergnügens überhaupt, aber doch
auch keine Freunde von übermäßigen rauschenden und
wilden Freuden dieses lebens sind. Und da derglei-
chen Personen in ihrem Äusserlichen etwas Gelasse-
nes und nach dem Urtheile der Weltmenschen, et-
was Düsteres und Mckar-cholifcheSan sich haben, ohn-
geachtet ihr Herz wirklich heiter und zufrieden ist, so
nennt sie Christus 7^9^7-55. Vielleicht hat das
den obgedachten Uebersctzer der neusten Offenbarun-
gen, zu dem verunglückten Ausdrucke „süße Melan-
cholien der Tugend., verleitet, den fast alle seine Be-
urtheiler frohlockend herauegehoben, und mit über-
triebener Strenge gerügt haben.
Die dritte Eigenschaft der wahren Bekenner Je-
su ist der Durst nach der wahren Ausbildung ih-
Lheol. Lidl.m.B. L ' rer
 
Annotationen