Allgemeine theologische Bibliothek (3.1775)

2 2 Kleinere theologische Schriften.
A.'pfck, Virn rc. kenne.,, Hierauf kommt er auf
den Vorwurf, daß man die Polemik mit so viel Af-
fekte triebe, die Gegner schimpfe u.s. w. Antwort.
S. g z r.— „ Man wird doch der belagerten Festung
nicht zumuthen, daß ste aus Menschenfreundlichkeit
und friedfertiger Gesinnung nicht auf die Belagerer
herunter feuere? Man wird nicht verlangen, daß
sie sich der Schleudersteine bediene, wenn die Bela-
gerer Bomben hineinwerfen?,. Schön!—Und nach
diesem Schlage ist die ganze Vertheidigung, bey der
H. D. die wahren Einwürfe nicht einmal gewußt
zu haben scheinet.— Wir wollen ihn mit wenigen
Worten das Hauptsächlichste bekannt machen. Wann
ein Theologus in der Dogmatik von allen Lehrsä-
tzen i) deutliche Begriffe und 2) gründliche Bewei-
se gelernt hat, und dann beym Studium der Kir-
chcngcschichte mit den wahren Meinungen der Geg-
ner bekannt worden ist, nächst dem aber eine gute
gesunde Logik oder welches fast eben so viel ist, ei-
nen gesunden, aufgeklärten Menschenverstand hat,
so— ist ihm Polemik— vornehmlich aber die ge-
wöhnliche Umversttätspolemik unter allen entbehrli-
chen Dingen, das entbehrlichste. Und so lange er
obige Eigenschaften und Kenntnisse nicht besitzt, so
lange wird ihm sein Kathederpolemiker zu weiter
nichts dienen als die unglückliche Nachbetern) noch
mehr zu befestigen, zu der er in seinem lieben Ilie-
rico bereits den Grund gelegt hatte.—- Das ist
unser Einwurf, lind auf den antworte Hr. D.
wenn er Lust hat.
Es sey indessen Hr. D. erlaubt eine rcheolo-
recenrMme conrroveriam zu wünschen. Wir
wünschen selbst ein Werk mit Geschmack, Einsicht
und