Allgemeine theologische Bibliothek (3.1775)

242 Revisionen.
verwendet hak. z) Fortsetzung über Zacharla b!bl.
§) Neue Apologie des Socrates, von Eber-
hard. Den Mann kann unser Ernesti nicht genies-
sen: Leun er gehört unter die ihm ekelhaften Leu-
re, die zu weichherzig sind, als daß sie die Heyden
ver dammen sollten. H. E. schreyt in der ganzen Re-
censton: -,cy das ist lauter Philosophie! die Bibel
hcrU, Wir haben dabey n«r zwey Worte zu sa-
gen. Ersiliä) trete doch H. E. einmal auf und brin-
ge aus der Bibel auch nur einen Ausspruch, wo die
Heyden, die von Christo ohne ihre Schuld nichts
wissen, verdammt würden. Zwcyttns versichern wir
den H.D., daß er hier seinen Ekel an räsonniren-
der Philosophie auf eine ihm nachtheilige Art blicken
lasse. Denn gerade diese von H. Eberhard gebrauch-
te räsonnirmde Philosophie ist zur Erklärung der
Sckri't eben so unentbehrlich als feine Sprach-
kenntnisse. Denn bcy der Frage, ob ein biblischer
Ausspruch allgemein und unbeschränkt oder mit Ein-
schränkung anzunchmen sch, kann die Sprache nie,
Wehl aber Gründe aus Philosophie und Menschen-
geschichte entscheiden. Und diese Frage kommt in
diesem Streite bcy allen biblischen Stellen vor, wel-
che die hartherzigen Heydcnverdammer für ihre lieb-
lose Mcynung anführen.— Unten, wo H. E. auf
die Ewigkeit der Höllenstrafen kommt, wird von
ihm eingestanden, daß Matth. 25,46. nicht nur die
scheinbarste, sondern auch wohl die sicherste Beweis-
stelle für diese Lehre ist: und H. Eberhard wird
tresiich ausgeputzt, daß er an ihrer Beweiskraft ge-
zweifelt und doch nichts Gründliches dagegen vorge-
bracht hat. Unserer Meynung nach beweist sie gar
nichts. Denn wir leugnen (und wer Lust hat, be-
weise das Gegenthcil) daß äonisch jemals in der Bi-
bel