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Allgemeine theologische Bibliothek — 4.1775a

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[Recensionen]
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[Recensionen I-XXII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22489#0044
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z6 Mosche Erklärung
aus Trotz und Ehrgeitz, oder andern unreinen Be-
wegungsursachen bewiese.,,
Wer von unfern Lesern den exegetischen Fehr
Ker noch nicht gemerkt hat, auf welchen wir führen
wollten, der darf nur den Anfang L-s dritten Ver-
fts noch einmal betrachten, um selbst auf die schwa-
che Seite unsere Schriftstellers zu stossen. „In-
dessen wird man auch rc.„ Was will doch wohl der
ehrliche Mann mit dieser Wendung? Im griechn
schm fängt sich der Vers eben so unschuldig an, wie
der vorhergehende: K-e-E. Und der Paraphrast,
der das erstemal ganz munter mit seinem „ gesetzt
ferner» vor dem x«r E vorbeytrabte, stutzt itzt auf
einmal, als obs bey dem zweyten -ccn nicht mehr
richtig wäre. Scheu, wie wenn ein Gespenst vor
ihm stünde, das ihm Benners Moral vorhielte, rei-
tet ec dreymal um das -«>> herum, siehtö vor
Angst nicht mehr an, sondern schielt immer auf das
Gespenst mit der Moral und — auf einmal werden
ausE in seiner Phantasie ganze Zeilen neuer
gn'echscher Wörter, die sich so schön auf das Capi-
tel von den Bewegungsgründen passen, als ob's
Paulus vorher studirt gehabt hätte, ehe er seine Lob-
rede auf die Liebe hinschrieb.
Freylich ists immer cm Fehler von den ehrli-
chen Aposteln, daß sie jede gute That des Menschen
erheben, ohne sich allemal bestimmt darüber zu er-
klären, daß sie (sobald man sie mit der Absicht, Bey-
fall zu eeiangm oder sein irdisches Glück und Ru-
he dadurch zu befestigen oder zu erweitern, vollbrin-
ge) so gut als Sünde scy; und daß man nur als-
daun sich einer Belohnung dafür vor Gottes Rich-
ter-
 
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