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Allgemeine theologische Bibliothek — 4.1775a

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[Recensionen]
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[Recensionen XXIII-XLIII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22489#0095
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Predigten von Schinmeier. 8/
lens den Tod Christi nur deswegen als Verdienst
betrachten, wie fern er uns versöhnet hat.
Und das ist der zweyte Punct, in dem wir nicht
mit H. S. zufrieden sind. Er hat unsrer Meymmg
nach ganz recht, wenn er die Lehre von der Versöh-
nung als schriftmäßig annimmt. Er hat auch dar-
innen unfern ganzen Beyfall, wenn er theils alle die
kindischen Gründe für die Nothwendigkeit der G§-
nungthuung, die Gott bald als ein ohnmächtiges,
bald als ein grausames Wesen vorstellen, verwirft,
thcilö eine bestimmte Erklärung der eigentlichen Art
der Vermittelung Jesu (S. 251.) für unsere Be-
ruhigung nicht für unentbehrlich erkennt. Aber das
können wie ihm nicht verzeihen, daß er bey seiner
so Hellen und aufgeklärten Denkungsart, die beyden
vornehmsten Absichten des Todes Jesu, die allererst
die Versöhnung möglich machen, wir meynen theils
die Bestätigung der Religion und aller göttlichen
Verheissungen, theils die Besserung und Heiligung
der Menschen, nicht vorausgesetzt und ex inüiruro
entwickelt hat. Er sagt zwar einmal: „ich finde
in dem Tode Jesu (S. 2 -o) nicht nur ein Mittel
zur Begnadigung, sondern auch zur Besserung für
die Menschen: „Aber er sagt das so beyläufig, daß
man sieht, dieser Gedanke war noch nicht in sein
System, das er sich von der Erlösung gebildet hat,
genungsam eingcwebt. Wäre dieß gewesen, so wür-
de er weit angelegentlicher und zweckmäßiger davon
geredet haben. Und er würbe dann zuvcrläßig
auch von der Art der Vermittelung etwas be-
stimrmeres und brauchbareres haben hcrvorbringen
können.
In

§ 4
 
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