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Allgemeine theologische Bibliothek — 4.1775a

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https://doi.org/10.11588/diglit.22489#0125
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H7

Lucas Moral.
risma: So oft sich eine Neigung zur Sünde in mir
reget, so laß mich dich, o Jesu! in deiner leidenden
Gestalt erblicken, (zu diesem Ende dienen wohlge-
ratene Bilder der Paßionsgeschichte in unfern
Zimmern.) K.


Richard Lucas, weiland der heil. Schrift
Doctors, und berühmten Canonici zu Westmün-
sier, .Moral des Evangelii, oder, Unterricht der h.
Schrift von der Gottwohlgefälligen Einrichtung
unseres Gemükhszustandes und davon abhängen-
den Thun und Lastens; übersetzt von H. J.V. H,
Carleruhe, 177s. beyMaklot 412 S. in 8-
Lucas war rin frommer, eifriger und recht-
schaffener Mann, und dabey ein Heller aufge-
klärter Kopf, der an den Streitigkeiten, die zu seiner
Zeit die englische Kirche beunruhigten, viel Miefal-
len empfand. Seine Moral, ohngcachtct sie nun
wohl sechzig Jahre alt seyn mag, beschämt manche
Moral unserer heutigen deutschen Sittenlehrer. Sie
ist ganz auf den Zweck, „die Menschen schon in der
Welt glücklich und zufrieden zu machen,, erbaut.
Sie ist ganz frey von jener schwärmerischen Ortho-
doxie, welche die Tugend erniedrigt, und verächtlich
macht.— „Giebt es nun ein anderes Leben nach
diesem, (sagt L. unter andern S. 4s i.) so muß noth-
wendig die Tugend dasjenige seyn, was den Men-
schen glücklich macht, indem sie ihm die Gnade des
Gottes, von welchem jenes Leben abhängt, zuwege
H z bringt.
 
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