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Allgemeine theologische Bibliothek — 4.1775a

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https://doi.org/10.11588/diglit.22489#0150
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142

Aeltche Urkunde,
itzt keine beßre kennen: denn was lehrte Neuton an-
ders, setzen wir für Zasammenhaltung, Ansehung
oder Schwerkraft, und für Feuer das später studirte
Elektrum, das vor dem eigentlichen Feuer nur die
Reinigtest voraus hat.
Diese Grundweftn, auf denen nicht nur die Schöp-
fung des Ganzen, sondern Wachsrhum und Auflö-
sung der Körper beruht, waren bcy den Aegyptiern,
wo Götter ehre sich auf Naturlehre gründete, Urgöt-
ter. Die Anziehung nannten sie Isis, die Trenn-
kraft Osiris. Diese Götter bekamen in der Folg-
Beynamen von ihren Eigenschaften: die Isis hies
Mot, Muth, Mcthor, Athyr, Alhor, unter viel an-
dern Namen. Osiris hieß so von der Güte, vom
Verstände Amun, von der Klugheit Phtas.
Auf die nämlichen Begriffe scheint der philoso-
phirende Griech gekommen zu scyn. Auch er hatte
zwey Grundkräfte, Liede, Neigung der Körpertei-
le, Venus cölestis; und Haß, Trennung derselben,
Vulkan. Kam er also nach Aegypten, so musie er
diese in der Isis und dem Osiris wiederfindcn. Sinn-
bilder der Isis waren Nackt und Geier: des Osiris,
Licht und Goldkäfer. Kneph war der Name einer
Schlangenart. Die Schlange aber war das Bild
der Unvergängliche.
Anstatt nun diesen nothwendigen Unterschied des
Phtas und Neitha und der jedem zukommerckcn Bey-
Namen festzusetzen, macht der große Herder durch
-es kleinen Iablsnski's Trugschluß verführt, ein
schreckliches Karrengemisch, legt sie alle einer Gott-
heit bey und deklamirt weidlich darüber» ,Phtas-
Neitha, Phtas-Kneph, der unsterbliche Welt-
 
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