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Allgemeine theologische Bibliothek — 4.1775a

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[Recensionen]
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[Recensionen LXI-LXXIV]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22489#0179
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Utlvorgreisiiche Vorschläge. 171
sermH. Pastor kann ich auch nicht vielmehr als den-
guten Willen rühmen. Denn er hat seinen Gegen-
stand nicht mit allumfassenden Blick überschaut, daß
er ihn ganz und von allen Seiten sähe; sondern er
hat nur hie und da was davon erblickt, und was er
gesehn, stellet er nicht in solcher Gebehrde wieder dar,
baß es lieblich anzuschauen wär. — Wollen's al-
so nun näher sehen, was er vorgebracht hat, so wird
fich'ö auch schon daraus zeigen, daß dem also sey,
Merke nur auf, lieber Leser! Ich will nicht haben,
daß du blindlings mein Urtheil unterschreiben sollst,
nein, du magst hernach selbst urtheilen. Ich hoff'
aber, wenn du recht vom Herzen wegurtheilst, wir
werden so ziemlich Zusammentreffen. Höre also an:
„Daß Luthers Werk der Verdollmetschung der heil.
Schrift für die Zeit darinnen sie (es ) gemacht wor-
den ist, ganz vortreflich ausgefallen sey, (solll'S auch
denken) und nicht nur die vor ihm, sondern auch
manche (alle) in später» Zeiten gemachte Versuche
weit übertroffen habe, bekennen wenigstens alle Lieb-
haber der Wahrheit einmüchig. -- Aber deswegen ist
doch noch nicht zu leugnen, daß theils diese Version
bereits gegen dritthalb hundert Jahre alt ist,,— (um
kurz davon zu kommen,) in welcher sich die deutsche
Sprache verändert, und man mehrere Einsicht in die
Grundsprache erlangt hat. „So sehr wir also Gott
mit Verwunderung zu danken haben —- eben so
sehr— was denn nun? „ists vielleicht rathsam, eine
neue Bibelübersetzung zu unternehmen, und in den
Evang. Kirchen einzuführen? „ Nein — schlech-
terdings Nein — wie die Worte unfers Büchleins
besagen: „Auf diese Frage kann ich nicht anders als
mit Nein antworten,,. Und die Gründe? „Ich sehe
keine Möglichkeit vor mir, daß irgend eine neueUeber-
setzung,
 
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