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Allgemeine theologische Bibliothek — 4.1775a

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[Recensionen]
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[Recensionen LXI-LXXIV]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22489#0184
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776 Unvorgrcifliche Vorschläge.
ausgemacht wäre, sein majestätisches Gesicht behielte,
so würde man ihm doch eine so alfanzigeKleidung an,
legen — daß der Mann gar unlieblich anzuschauen
wäre. Laßt mir den Luther, wie er ist, Leute, bis uns
der Himmel ein Vruderbild von ihm an seine Stelle
schickt. Wenn ihr unter der Zeit was thun wollt, so
macht die Leute mit Luthers Sprache bekannt — und
erklärt die heilige Urkunde, ihr thut was Gescheuteres,
als wann ihr sie verbessern wollt. Was der Hr. Pa,
stör beybringt, seinem Verbesserungsvorschlage einen
Anstrich zu geben, ist kaum der Mühe werth es anzufüh-
ren. Einiges ist fast halbkomisch. „Was wird das
Volk dabey denken? (fragt er zuerst,) wird es nicht
an vielen Aenderungen ein Acrgerniß nehmen, und irre
werdenAntwort: „Mir wäre vor dem Ärger-
nisse und Verwirrung gar nicht bang, zumal wenn
man von der Verbesserung nicht viel Geschrey machte,
und auf dem Titelblatt wenig oder gar nichts davon
meldete. In der Vorrede möchte nach Gutbefinden
davon gehandelt werden: denn diese pflegt unter
tausend Ungelehrten kaum einer zu lesen. „ Wie nied-
lich das alles ausgedacht ist! Aber,Ihrs Hochwürden,
der Hr. Verbesserer brauchte nur einigen von ihrer Be-
kanntschaft so was davon im Vertraun ins Ohr zu sa-
gen — so gieng's per rrZchnonem oralem in der
ganzen Stadt herum — und die Vauren würdems
auch schon, wenn sie in die Stadt kämen, hören.
Ans Verschwiegenbleiben ist wohl gar nicht zu denken.
Aber wenn's denn auch herauökäme, so thut das nichts.
„Warum?,, — „So sich jemand anAenderungen
ärgern wollte, die doch offenbarlich einen Grund ha-
ben, so ist das ein Merkmal, daß er der Verständig-
ste nicht sey.„ Nun das denk ich auch. Man muß
sich also an die dummen Leute nicht kehren. Aber der
Herr
 
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