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Allgemeine theologische Bibliothek — 4.1775a

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[Recensionen]
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[Recensionen LXXV-LXXXVIII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22489#0246
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2Z8 Christ!. Grunds, z.UnLerr.d. Jugend.
daß in der griechischen Kirche auf Griechisch, und
in der lateinischen Kirche auf Latein, alles was zum
göttlichen Amte, Heil, Meß, Ausspendung der
Sacramenten gehöret, verrichtet werden soll. Die-
se Verordnung ist auch sehr vernünftig. Dann, wann
in einer jeden Landessprache das göttliche Amt ver-
richtet würde, so würde solches eine grosse Unord-
nung verursachen, weil die tägliche Erfahrung lehret,
daß insonderheit die deutsche Sprache und Mundart
fast in allen Städten und Dörfern so sehr unterschie-
den ist, daß man selbige nicht allezeit deutlich genug
verstehen kann. Und daß alle nicht alles durchge-
hends bcym Gottesdienste verstehen, kann ihnen
nich-t schaden, sintemalen sich Christus selbst oftmals
abgesondert und allein gebethet hat, und gleichwohl
hak sein Gebclh eine große Wirkung gehabt; und
wie man auch gar wohl für Abwesende bethen kann,
so kann das Gcbeth, welches der Priester bey der Mes-
se , oder sonst bey dem Gottcsdiensie für das Volk
verrichtet, ebenfalls seine Wirkung haben, wann cs
schon nicht alle hören oder verstehen. „Warum
wird in der Kirche von bcydcn Seiten gesungen?
Darum, weil die heil. Engel im Himmel chor-
weise singen, und uns solches von den Aposteln rheils
mündlich, theils auch schriftlich überliefert ist Pau-
lus redet hierüber folgender Weise: So ihr euch ver-
sammlet, so habe ein jeglicher einen Psalmen.,, Die
Ausleger der heiligen Schrift verstehen durch diese
Wörter den Kircheugesang, welcher von beyden Sei-
ten gefchiehet, da sie nehmlich die Verse, einen um
den andern abgesungen haben. Der grosse Kirchen-
lehrer, der heilige Augustinus, drucket sich über den
Kirchen,' und Chorgcsang folgendermaßen aus rc.
HXXVUl.
 
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