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Allgemeine theologische Bibliothek — 5.1775

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https://doi.org/10.11588/diglit.22490#0159
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vom Eidschwur/ ein Kanzclvorlrag. 147
angegebene Ursache alsdann keine völlige Entschul-
digung wegen des Ablesens seyn kann, wenn mim
Zeit genug hatte, sich auf seinen Vortrag gehörig
vorzubereiken. Diese Predigt hat das Besondere,
daß dabey keine Schriftstelle, wie sonst gewöhn-
lich, zum Grunde gelegt worden. Anstatt einen
Text vorzulesen, sagt der Herr Verfasser folgen-
des: „Einen Text zu erwählen, ist wol nicht von
der äußersten Notwendigkeit. Wo ich Worte
Gottes zu Bestärkung der Wahrheiten werde
anführen, muffen sie bemerkt werden: dieses hoff
ich von eurer Aufmerksamkeit. Ein einzelner Text
wird das, was vorzutragen ist, seinem ersten An-
blicke nach nicht enthalten, und uns also in die
Notwendigkeit setzen, Folgerungen zu machen,
und da zu zerstreuen, wo wir geradezu die Wahr-
heiten aus heil. Schrift nehmen können, wo wir
solche finden. „ Wenn man auch dem Hrn. V.
gerne zugibt, daß es nicht von der äußersten Noth-
wendigkeit sey, über einen Text zu predigen, so
wird man doch die von ihm angeführten Gründe
nicht für hinreichend erkennen, um sich daraus zu
überzeugen , es sey bey dieser vorzutragenden Lehre
vom Erde, besser gewesen, ohne Text zu predigen.
Er sagt: „Ein einzelner Text wird das, was vor-
zutragen ist, seinem ersten Anblicke nach, nicht
enthalten. „ Ware dieser Grund giltig, so müßte
bey allen sogenannten synthetischen Predigten der
Text weggelassen werden. Wer fordert es denn,
K r daß
 
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