Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Allgemeine theologische Bibliothek — 5.1775

DOI Heft:
Abhandlungen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22490#0263
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Abhandlungen» rsi
wahrscheinlichen Fall fetzen) gesetzt also, daß unter
den Lehrsätzen dieser Schriften auch irrige waren,
so hieße das so viel, als man wolle diese Jrrthü-
mer in seinem ganzen Leben gewiß nicht fahren las-
sen. Wenn also der Fall, den ich gesetzt habe,
nur möglich ist, so kann man dadurch die Men-
schen zu immerwährender Behauptung gewisierJrr-
lehren auf das unvorsichtigste und widerrechtlichste
verbinden. Daß aber der Fall möglich sey, wer
wird das läugnen, so lange man nicht mit einigen
Abergläubischen den symbolischen Schriften eben so
gut, als der heiligen Schrift selbst, eine unmittel-
bare göttliche Eingebung zuerkennt. Nachdenkende
werden jetzt leicht weiter sehen, als ich sagen mag.
Und man darf nicht antworten, daß von der Mög-
lichkeit noch kein Schluß auf die Wirklichkeit ge-
macht werden könne. Denn, wenn man in diesem
Fall auch nur die Möglichkeit zugesiehcn muß, so
ist es schon eine mißliche Sache um diese Ver-
pflichtung.
Allein es kann hiernächst auch keinem Kenner
der Menschen unbekannt seyn, wie es so etwas ver-
änderliches um unsere Einsichten, Vorstellungen
und Überzeugungen sey. Man kann jetzt alles
geprüft haben, alle Seiten des Concordienbuchs
mit der heiligen Schrift übereinstimmend finden;
ob du nach einem Jahr, ich will nicht von mehre-
ren sagen , noch so gesinnt seyest, das kannst du
dw
 
Annotationen