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Allgemeine theologische Bibliothek — 5.1775

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https://doi.org/10.11588/diglit.22490#0264
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252 Abhandlungen.
dir selbst nicht Versprechern Und es müssen mehr
eben zeitliche Absichten seyn, die eine solche Ver-
änderung unsrer Gesinnungen hervorbringen.
Weiteres Nachdenken, gewisse Schriften und Stu-
dien und andere Dinge kennen uns zuletzt, wenn
ich mich so ausdrücken darf, einen ganz andern
Verstand machem Du magst alsdann von deinem
Versprechen abgehen, oder dabey bleiben, so wirst
du in beeden Fallen fehlen. Diese Zusage ist also
um der Beschaffenheit des menschlichen Herzens
willen unmöglich. Die Augspurgische Conseßion
sagt aus Gelegenheit der Klostergelübden, daß
Versprechungen, die um der Gebrechlichkeit der
menschlichen Natur willen unmöglich sind, auch
nicht bündig seyen, nichts bedeuten, nicht wahr-
haftig verbinden können. Wie leicht ist dieß auf
den gegenwärtigen Fall angewendek, um zu be-
haupten , daß dergleichen Zusagen auf die symboli-
schen Schriften, nach den eignen Grundsätzen der-
selben, unnütz und uniraftig seyen.

Man muß auch dieß für einen nicht unerheb-
lichen Einwurf gegen die symbolischen Bücher und
ihr Ansehen gelten lassen, daß dadurch das Wachs-
rhum rheologischer Kenntnisse ungemein gehindert
werde. Derrn, nicht davon zu reden, daß schon
dieß Ansehen selbst allemal ein gewisses Vorurtheil
für die darinn vorgetragenen Lehrsätze erweckt, wel-
ches bereits die sreye Untersuchung erschweret: so
muß
 
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