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Allgemeine theologische Bibliothek — 6.1776

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https://doi.org/10.11588/diglit.22491#0233
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von der Genugtuung Jesu. 225
Verstand brauchten. Denn wenn sie den Ausdruck
so gebraucht hatten, wie cs ihren Umstanden gemäß
gewesen wäre, und wie er überhaupt von Menschen
gebraucht werden kan; ss hätte Gott nicht Ursache
gehabt, sie hierüber emeö andern zu belehren. Sce
hielten sich nemlich für unschuldig, und glaubten,
ihr Unglück seye bloß eine Strafe derjenigen Sun-
den , die ihre Värer begangen hätten; und allo sa-
hen sic Gottes Verhangniß über sich als ungerecht
an. V. r. Darüber weifet sic der Prophet zurecht,
und sagt ihnen, in diesem Verstand dörfe der Sohn
nie seines Vaters Misscthat tragen; der Un.chul-
dige werde nie start des Schuldigen gestraft, son-
dern wenn ein Strasübcl über den Sohn verhängt
werde, so müsse er, wie der Vater, gcssndigct
haben.
Gott stellt also hier einen allgemeinen Grund-
satz feiner Gerechtigkeit auf. Und wenn nun in an-
dern Stellen der heil. Schrift dennoch gesagt wird,
entweder mir eben so viel, oder mit ähnlichen Wor-
ten , daß einer des andern Sünde trage: so kan
dieser Ausdruck nicht die Bedeutung haben, die ihm
die Israeliten bcylegt.cn; denn diese erklärt Gott
selbst hier irrig; er kan nicht ohne Einschränkung
von den eigentlichen Strafen der Sünde eines an-
dern verstanden werden.
Thcyl.Brdl.VUB, P

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