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Allgemeine theologische Bibliothek — 6.1776

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https://doi.org/10.11588/diglit.22491#0268
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-Sc> Gȧncrs Unlerricht
die solenne Beschwörung , und der Kranke konnte,
wann er noch eine Portion geweihter Kirchen Ge-
neßmittel mit sich genommen, und die Zeche bezahlt
hatte, mit so großer Hosnung, als er wollte, ab-
Kchem
Allein so gl eng cs eben nicht immer. Nur gar
Zu oft erfolgte auf allen priesterlichen Ernst nicht
die geringste Veränderung bey dem Kranken, zu-
mahl bey den armen Lutheranern, denen es vorhin
immer an rechten Glauben fehlen mußte. Aber
Gaßner kam in ganz keine Verwirrung darüber, und
er wußte die Sacke augenblicklich zu erklären.
Denn Einmahl that er als ein Eporeiste Wun-
der. Er sagte, daß er nur unnatürliche Zufälle,
die vom bösen Geiste kämen, zu heilen sich unter-
fange, was natürliche Krankheiten seyen, damit
müsse man zu den leiblichen Aerzcen. Wenn alch
seine Beschwörung nichts half, so war es eben da-
durch am Tag, und daß war das rechte untrügliche
Merkzeichen, daß die Krankheit nicht vorn Teufel,
sondern aus natürlichen Ursachen hergekommen ftye.
Der Kranke wurde also abgewogen, und er hatte
zum wenigster! den Trost, daß seine Glieder v.n kei-
ner tcufclischen Gewalt leiden, oder daß er vom bö-
sen Geiste nicht besessen seye.

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