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Allgemeine theologische Bibliothek — 6.1776

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https://doi.org/10.11588/diglit.22491#0382
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374 Nachricht vom Töllnerschm
leZken Jahren seines ruhmvollen Lebens für die
Kirche gebildet zu werden das Glück hatten. Lange
harrt' ich, ob nickt sein würdiger Bruder, oder
irgend ein andrer von denen, die mir naher als
ich dazu berechtigt und verpflichtet schienen, sich ge-
gen diese Schandsäule des Töllnerischen Namens
öffentlich erklären würde. — Aber länger könnt'
ich sie nicht mit anhören, all die sckiefen schriftli-
chen und mündlichen. Urrheile, die dies dogmati-
sche System über meinen mir unvergeßlichen Leh-
rer veranlaßte; länger es nicht mit ansehen, was
für einen nachtheiligen Scharten es nicht blos auf
feine Gelehrsamkeit, sondern — hie und da bey
manchen sich wunderscharfsichtig dünkenden Leu-
ten— selbst auf seinen Karakter warf. Freylich
mußte diese Dogmatik jedem Recensenrenauge, dem
der Name Töliner kein noch ungesehenes Phäno-
men war, und jedem sonstigen Leser seiner Schrif-
ten eine beynah unerklärliche Erscheinung seyn.
Aber Ihnen allen, die Sie ihn nicht persönlich
kannten, den unermüdesten Schriftforscher, aber
auch entfernt von ihm, seine unläugbar großen
Verdienste schä-ken, und seinem zu frühen Grabe
eine Thrane der Ehrfurcht weihten — Ihnen al-
len zum Nutzen und zur Beruhigung erklär' ich hie-
mit, daß dieß dogmatische System kein Werk des
TöilnerS sey, der in den lezten Jahren seines Le-
bens unermüdet und ohne Menschenschauder mit
Hand cmlegte, das Unkraut und die Dornen der
Schuft
 
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